Friseur

Friseure rechnen nicht mit großen Gewinnen nach Wiedereröffnung

03.05.2020 - 15:00:35

Die Friseure in Deutschland gehen trotz gut gefülter Auftragsbücher nicht von großen Gewinnen nach der Wiedereröffnung ihrer Salons aus.

Harald Esser, Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, erklärte der Redaktion von RTL und n-tv, er erwarte, dass die meisten Betriebe wegen des vorgeschriebenen Mindestabstands von anderthalb Metern etwa die Hälfte ihrer Bedienungsplätze nicht werden nutzen können. Er sei davon überzeugt, dasss sich so keine "Riesengewinne" erzielen liessen.

Esser sagte, er rate den Unternehmen zur Arbeit im Schichtdienst. Dadurch liesse sich insgesamt die Stundenzahl ausdehnen. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks sei an der Entwicklung der neuen Hygieneverordnung für die Branche beteiligt gewesen und habe dafür gearbeitet, dass die Friseursalons wieder öffnen könnten. Die Schließungen der letzten Wochen hätten vor allem kleineren Betrieben finanziell zugesetzt. Viele davon könnten ohne Einnahmen "mal gerade einen Monat überbrücken", so der Verbandspräsident in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv.

Die neu erlassene Hygieneverordnung sieht unter anderem vor, dass sich jeder Kunde vor dem Gang zum Frisuer registrieren muss, damit man im Notfall einer aufgetretenen Covid-19-Infektion schnell Kontakt zu ihm aufnehmen kann. Esser nimmt an, dass die bei der Registrierung erhobenen Daten nach drei Wochen vernichtet werden. Um die Mehrkosten zu decken, die durch die Umsetzung der neuen Verordnung entstehen, können die Friseure einen Pauchalbetrag von ihren Kunden erheben oder einen Prozentsatz auf den bisherigen Preis aufschlagen. Ob es zum Beispiel vier Prozent oder drei Euro seien, könne jeder Betrieb selbst entcheiden, sagte Esser.

Dennoch seien die Terminkalender der Salons voll, nicht jeder Kunde werde auf Anhieb einen Termin bekommen. Eine Rückkehr der Branche in den Normalzustand erwarte er erst in sechs bis sieben Wochen, so der Verbandspräsident.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, RSM

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