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FDP beklagt die Langzeitfolgen der Corona-Beschränkungen für Wirtschaft und Kultur

25.11.2020 - 10:28:34

Nach dem Bekanntwerden der neuen Corona-Beschränkungen verlangt die FDP eine Langzeitstrategie für einen Erhalt der wirtschaftlichen und kulturellen Infrastruktur.

Die jetzt beschlossenen Corona-Maßnahmen führen zu einem Kahlschlag in den Innenstädten und beim Freizeitangebot für die Bürger, beklagt Konstantin Kuhle, Innenexperte der Freien Demokraten gegenüber der RTL-Redaktion. Der Einzelhandel wäre nach den Beschränkungen vom Frühjahr gerade jetzt existenziell auf ein laufenden Weihnachtsgeschäft angewiesen. Stattdessen werden die Regelungen weiter verschärft, obwohl die Geschäfte in der Zwischenzeit tragfähige und effektive Konzepte der Infektionsabwehr entwickelt haben. Wir sehen uns mit einem Katalog von Verboten und Einschränkungen konfrontiert, der willkürlich und nicht zielführend ist, bemängelt der Innenpolitiker.
Es fehlt eine konsistente Gesamtstrategie, wie wir der Pandemie in den nächsten Monaten begegnen können, ohne die Innenstädte zu veröden und ohne die Freizeitangebote für die Menschen auf unabsehbare Zeit zu schädigen. Nehmen wir den Einzelhandel, erklärt Kuhle, hier gibt es keine rationalen Argumente für eine weitere Einschränkung der Kundenzahl. In diesem Bereich wird alles getan, um das Infektionsrisiko zu minimieren und als Konsequenz sehen sich die Einzelhändler jetzt mit weiteren Behinderungen konfrontiert. Wenn sich die Weihnachtsgeschäfte auf den Onlinehandel konzentrieren, werden globale Akteure wie Amazon die Nutznießer von Corona sein. Dagegen wird die Infrastruktur vor Ort zerstört. Was jetzt an Geschäften verschwindet, wird nicht wiederkommen, warnt der FDP-Politiker.
Die Bundesregierung hat großzügige Überbrückungshilfen verkündet, aber bei den Betroffenen ist davon bislang wenig angekommen. Wenn dies nicht umgehend behoben wird, sehen wir in den nächsten Wochen eine Insolvenzwelle ohne Beispiel in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik. Die überwiegende Zahl der Betriebe in Gastronomie, Kultur, Freizeit und Sport sind bedroht und es werden wahrscheinlich nur wenige davon die Corona-Zeit überstehen, prophezeit der Innenexperte in der RTL-Sendung „Guten Morgen Deutschland“. Es macht sich unter den Unternehmern Resignation breit und die Hoffnung auf eine baldige Wende geht verloren. Dies macht sich durch erste Geschäftsaufgaben bemerkbar. Die Inhaber geben auf, beklagt Kuhle. Eine Gesamtstrategie muss mehr umfassen als Restriktionen und Verbote.
Gegenüber der Kritik an der Haltung der FDP wie sie von Ministerpräsident Markus Söder aus Bayern lanciert wird, bleibt der FDP-Mann gelassen. Herr Söder ist selbst in dieser Angelegenheit kaum glaubwürdig. Erst fordert er eine Gesamtstrategie der Bundesregierung ein und dann geht er seinen bayrischen Sonderweg und propagiert eine eigene Teststrategie. Wenn ich auf die Infektionszahlen in Bayern schaue, kann ich nur schwer erkennen, dass das Modell Söder erfolgreich ist. Die FDP wird kreativ und ergebnisorientiert an einer Corona-Strategie mitarbeiten und weiter auch unbequeme Probleme ansprechen. Das ist unsere Aufgabe, auch wenn dies in München vielleicht nicht so gerne gesehen wird, betont der FDP-Politiker gegenüber der RTL-Redaktion.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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