Falle Altersarmut: Ohne Vorsorge drohen im Alter prekäre Verhältnisse
18.04.2015 - 11:21:45Die Spatzen pfeifen es seit längerem von den Dächern: Wer jetzt in jungen Jahren nicht vorsorgt, dem kann im Alter Armut drohen. Bereits seit 2006 steigt die Altersarmut im Deutschland an, und es wachsen immer weniger junge Menschen nach, die die Renten der Alten in Zukunft finanzieren können. Trotzdem wird immer noch zu wenig Altersvorsorge betrieben.
Studie besagt: Das Thema ist den Deutschen bewusst
Der demografische Wandel und die Niedrigzinsen lassen viele erahnen, das die private Altersvorsorge mithilfe von Finanzdienstleistungen wichtiger denn je wird, wenn man im Alter seinen Lebensstandard halten und nicht in die Versorgungslücke – der Differenz zwischen dem heutigen Nettoeinkommen und der zu erwartenden Rente – fallen will. Laut einer aktuellen Studie vom Finanzdienstleister und Fondsmanager Union Investment wollen 61 Prozent der Befragten deshalb mehr für ihre private Altersvorsorge tun. Allerdings: Sie setzen den guten Vorsatz nicht oder nur ungenügend in die Tat um.
Es mangelt an Rücklagen
52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie monatlich im Schnitt 200 Euro zurücklegen müssten, um in Sachen Altersvorsorge auf Nummer sicher zu gehen – tatsächlich können dies aber nur 31 Prozent realisieren. Eine Anzahl, die gegenüber älteren Studien sogar noch gesunken ist. Demgegenüber wird die Gruppe größer, die monatlich lediglich 50 bis 100 Euro zurücklegen kann: 29 Prozent. Ihre Zahl ist seit dem vergangenen Quartal um sechs Prozent gestiegen.
Auch ist die Unsicherheit häufig groß, inwieweit bereits angespartes Geld optimal angelegt wurde – dabei gibt es im Netz Online-Hilfen wie etwa vom Finanzdienstleister tecis als erste Orientierungshilfe. Danach kann man sich bei Bedarf beraten lassen und eine andere Finanzdienstleistung in Anspruch nehmen.
Aktien als Alternative fürs Alter
Eine weitere Erkenntnis der Befragung: Aktien werden für immer mehr Sparer wegen der andauernden Niedrigzinsphase eine gangbare Option. So waren im Jahr 2014 noch 55 Prozent der Befragten gegenüber Aktien als Anlageform fürs Alter skeptisch – in der aktuellen Umfrage sind es nur noch 35 Prozent. Vielleicht ein erstes Indiz dafür, dass die Menschen umdenken, wenn es um ihre private Altersvorsorge geht.