KONJUNKTUR, Uhr

EZB-Präsidentin Lagarde: Geldpolitik auch nach erster Lockerung datenabhängigFRANKFURT - Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird auf absehbare Zeit abhängig von den Wirtschaftsdaten bleiben.

20.03.2024 - 17:04:58

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.03.2024 - 17.00 Uhr

EZB-Präsidentin Lagarde: Geldpolitik auch nach erster Lockerung datenabhängig

FRANKFURT - Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird auf absehbare Zeit abhängig von den Wirtschaftsdaten bleiben. Dies gelte auch für die Zeit, nachdem die straffe Geldpolitik erstmalig gelockert wurde, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch in Frankfurt auf einer Notenbank-Konferenz. Aktuell wird an den Finanzmärkten mit einer ersten Zinssenkung der EZB auf der übernächsten Sitzung im Juni gerechnet.

Ifo: Fachkräftemangel nimmt ab

MÜNCHEN - Der Fachkräftemangel unter den Unternehmen in Deutschland hat weiter abgenommen. Nach einer Ifo-Umfrage unter rund 9000 Firmen haben derzeit 36 Prozent zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte. Vor einem halben Jahr waren es knapp 39 Prozent gewesen, vor einem Jahr fast 44 Prozent. "Die schwächelnde Konjunktur verringert die Nachfrage nach Fachkräften kurzfristig", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe am Mittwoch in München.

Italien: Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet

ROM - Die Industrie in Italien ist mit einem überraschend starken Produktionsdämpfer ins Jahr gestartet. Im Januar ging die Gesamtherstellung um 1,2 Prozent zurück, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.

Großbritannien: Inflation sinkt etwas stärker als erwartet

LONDON - In Großbritannien hat sich die Inflation im Februar abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel auf 3,4 Prozent von zuvor 4,0 Prozent im Januar, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang auf 3,5 Prozent erwartet.

Deutschland: Erzeugerpreise fallen langsamer - Energie deutlich billiger

WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Rückgang der Preise auf Herstellerebene erneut abgeschwächt. Im Februar sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Januar hatte der Rückgang noch 4,4 Prozent betragen und im Dezember 5,1 Prozent. Analysten hatten für Februar im Schnitt einen Rückgang der Erzeugerpreise um 3,8 Prozent erwartet.

ROUNDUP: Arbeitgeber müssen bei Corona-Infektion und Quarantäne Lohn zahlen

ERFURT - Arbeitgeber haben die Pflicht zur Lohnfortzahlung, wenn Arbeitnehmer während der Corona-Pandemie positiv getestet wurden und in Quarantäne mussten. Das entschied das Bundesarbeitsgericht am Mittwoch in Erfurt (5 AZR 234/23). Arbeitnehmer aus Nordrhein-Westfalen und Thüringen hatten sich in die höchste Arbeitsgerichtsinstanz mit der Forderung nach Entgeltfortzahlung wegen Krankheit geklagt. Sie waren damit jetzt erfolgreich - ihre Arbeitgeber müssen zahlen.

Reederverband: Infrastruktur für alternative Treibstoffe ausbauen

HAMBURG - Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hofft mit der Nationalen Hafenstrategie auf einen Ausbau der Infrastruktur für alternative Treibstoffe. "Häfen sind insbesondere im Hinblick auf die Bereitstellung alternativer Treibstoffe für unsere Schiffe der Zukunft entscheidend und daher essenziell, um die Seeschifffahrt auf ihren Weg zur Dekarbonisierung zu unterstützen", sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Daher müssten die Häfen für die Versorgung mit alternativen Treibstoffen ausgebaut werden, um so die maritime Energiewende voranzutreiben.

ROUNDUP 3: EU will wieder Zölle für bestimmte Agrarprodukte aus der Ukraine

BRÜSSEL - Die EU will zur Unterstützung europäischer Landwirte wieder Zölle auf hohe Mengen bestimmter Lebensmittel aus der Ukraine einführen. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments in am frühen Mittwochmorgen in Brüssel. Konkret geht dabei um Eier, Geflügel und Zucker sowie Mais, Hafer, Grütze und Honig, wie beide Institutionen mitteilten. Für diese Waren soll es künftig ein gewisses Kontingent geben, das zollfrei in die EU verkauft werden darf. Wenn diese Menge erreicht ist, werden wieder Zölle fällig. Die Kontingente richten sich danach, wie hoch der Import der Waren im Schnitt in den Jahren 2022 und 2023 war.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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