EZB erspart Banken ZinsverlusteFRANKFURT - Gute Nachrichten für Banken im Euroraum: Die Institute müssen nicht mehr Geld als bisher unverzinst bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlegen.
13.03.2024 - 17:05:04dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 13.03.2024 - 17.00 Uhr
EZB erspart Banken Zinsverluste
FRANKFURT - Gute Nachrichten für Banken im Euroraum: Die Institute müssen nicht mehr Geld als bisher unverzinst bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlegen. Überlegungen zu einer Erhöhung dieser sogenannten Mindestreserve sind vorerst vom Tisch. Das geht aus am Mittwoch vom EZB-Rat beschlossenen Veränderungen des operativen Handlungsrahmens der Notenbank für die Durchführung der Geldpolitik im Währungsraum hervor. "Der Mindestreservesatz zur Bestimmung der Mindestreservepflicht der Banken bleibt unverändert bei einem Prozent", teilte die EZB in Frankfurt mit.
Neuer EZB-Handlungsrahmen: Einlagensatz bleibt entscheidender Leitzins
FRANKFURT - Im Euroraum soll der Einlagensatz der Europäischen Zentralbank (EZB) auch künftig das zinspolitische Instrument der Wahl bleiben. Die geldpolitische Ausrichtung werde weiter durch den Einlagensatz gesteuert, teilte die EZB am Mittwoch in Frankfurt auf Basis ihres neuen geldpolitischen Handlungsrahmens mit.
ROUNDUP 2: Gesetz für weniger Bürokratie - Wirtschaft will mehr 'Entrümpelung'
BERLIN - Weniger Vorschriften und mehr digital: Die Bundesregierung will den bürokratischen Aufwand für Unternehmen, Verwaltung und Bürger abbauen. Dazu brachte das Kabinett am Mittwoch in Berlin ein Bürokratieentlastungsgesetz auf den Weg. Beispielsweise sollen deutsche Staatsbürger in Hotels im Inland keine Meldezettel mehr ausfüllen müssen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte: "Bürokratieentlastung ist eine der großen Aufgaben der Bundesregierung, eines unserer großen Vorhaben. Und das haben wir heute einen großen weiteren Schritt vorangebracht." Die Wirtschaft mahnte aber deutlich mehr und tiefgreifendere Maßnahmen für den Bürokratieabbau an.
Briten: Moskau strebt hohe Wahlbeteiligung in besetzten Gebieten an
LONDON - Russland wird bei der anstehenden Präsidentenwahl nach britischer Einschätzung eine hohe Wahlbeteiligung in besetzten Gebieten in der Ukraine angeben und entsprechend Druck ausüben. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Besatzungsbehörden in diesen Gebieten eine hohe Wahlbeteiligung mit einer überwältigenden Unterstützung für (Präsident Wladimir) Putin behaupten werden, unabhängig davon, was wirklich geschieht", teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. Damit solle der Eindruck einer demokratischen Entscheidung erweckt werden.
Scholz: Rentenalter wird nicht angehoben
BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sein Nein zu einer Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters bekräftigt. "Die eine Klarheit ist, dass es nicht darum gehen wird, immer weiter das gesetzliche Renteneintrittsalter anzuheben", sagte Scholz am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Eine Verlängerung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wäre mit Blick auf die Jüngeren kontraproduktiv. Die andere Klarheit sei, dass sich die Versicherten auf das, was sie einzahlten, verlassen könnten.
Eurozone: Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieproduktion in der Eurozone ist zu Beginn des Jahres gesunken. Sie schrumpfte im Januar im Vergleich zum Vormonat um 3,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang erwartet, im Schnitt aber nur um 1,8 Prozent.
ROUNDUP: Buschmann: 'Bauchspeck' an Bürokratie geht nicht über Nacht weg
BERLIN - Bundesjustizminister Marco Buschmann hat Verständnis für kritische Stimmen aus der Wirtschaft geäußert, denen das neue geplante Gesetz zum Bürokratieabbau nicht weit genug geht. Trotz der geplanten Entlastungen hätten "die Menschen in der Wirtschaft recht, weil wir haben es natürlich in Deutschland bei der Bürokratie zu einer Weltmeisterschaft gebracht", sagte der FDP-Politiker am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. "Das ist so ein bisschen, wie wenn man sich über Jahre so einen Bauch an Bauchspeck anfrisst, den kriegt man nicht über Nacht mit einem Knopfdruck weg. Aber wir müssen ja mal anfangen. Und der erste Schritt, den wir jetzt gemacht haben, ist schon ganz beachtlich."
Deutschland: Großhandelspreise fallen im Februar weiter und stärker
WIESBADEN - In Deutschland sind die Verkaufspreise im Großhandel im Februar erneut gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen sie um 3,0 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Der Rückgang fällt stärker aus als zuvor: Im Januar waren die Preise um 2,7 Prozent und im Dezember um 2,6 Prozent gesunken.
VÖB: Wachsende Weltkonjunktur spricht langfristig für Aktien
FRANKFURT - Die Aktienexperten mehrerer öffentlicher Banken schauen zuversichtlich auf die international führenden Aktienindizes. Trotz einer ohnehin schon positiven Erwartungshaltung seien viele Jahresendprognosen schon jetzt erreicht, sagten Experten des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) am Mittwoch in Frankfurt. Grund für Optimismus geben ihnen zufolge unter anderem die robuste globale Konjunktur und die Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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