KONJUNKTUR, Uhr

Euro-Währungshüter schieben Zinssenkung aufFRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) wartet trotz eines schnelleren Rückgangs der Inflation mit der ersten Zinssenkung seit Sommer 2022 ab.

07.03.2024 - 17:05:02

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.03.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP 2: Euro-Währungshüter schieben Zinssenkung auf

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) wartet trotz eines schnelleren Rückgangs der Inflation mit der ersten Zinssenkung seit Sommer 2022 ab. Ein Kurswechsel könnte bei der Sitzung am 6. Juni erfolgen, wie Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag in Frankfurt nach der Sitzung des EZB-Rates andeutete.

EZB-Präsidentin Lagarde: Keine Diskussion über Zinssenkungen

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich nach Worten ihrer Präsidentin noch nicht konkret mit der Möglichkeit von Zinssenkungen in der Eurozone beschäftigt. "Wir haben auf dieser Sitzung keine Zinssenkungen besprochen", sagte Lagarde am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt. Vielmehr habe der Rat gerade erst begonnen, über die Rücknahme der straffen Ausrichtung zu debattieren.

RWI-Konjunkturforscher rechnen 2024 nur noch mit 0,3 Prozent Wachstum

ESSEN - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI im laufenden Jahr nur leicht wachsen. Das Institut rechnet für 2024 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. Für das Jahr 2025 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent erwartet, wie das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag in Essen berichtete. Andere Institute hatten in den vergangenen Tagen bereits ähnliche Prognosen veröffentlicht.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bleiben unverändert

WASHINGTON - In den USA hat sich die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht verändert. In der vergangenen Woche verharrte die Zahl der Hilfsanträge auf 217 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 216 000 Anträgen gerechnet. Der Wert für die Woche zuvor wurde zwar um 2000 nach oben revidiert, die Zahl der Hilfsanträge bleibt aber auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Dies deutet auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt hin. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für den amerikanischen Arbeitsmarkt.

USA: Produktivität steigt deutlich - Lohnstückkosten steigen nur leicht

WASHINGTON - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im vierten Quartal deutlich gestiegen. Das Verhältnis von Produktion zu Arbeitszeit erhöhte sich auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein vorläufiges Ergebnis wurde bestätigt. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 3,1 Prozent erwartet.

ROUNDUP: Habeck will Anreize für längeres Arbeiten - Heil sieht Rente garantiert

BERLIN - In der Debatte um die Zukunft der Rente in Deutschland hat sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für mehr finanzielle Anreize für Menschen ausgesprochen, die im Rentenalter noch weiterarbeiten. "So könnten die Arbeitslosen- und Rentenanteile des Arbeitgebers als zusätzliches Honorar ausgezahlt werden", sagte Habeck am Donnerstag in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. "Dann würde es sogar finanziell noch lohnender werden, länger zu arbeiten und alle hätten mehr davon."

Wirtschaftsforscher: Streiks dämpfen Konjunktur

BERLIN - Die laufenden Arbeitskämpfe bei der Bahn und im Luftverkehr versetzen der angeschlagenen deutschen Konjunktur nach Darstellung des Wirtschaftsforschers Clemens Fuest einen weiteren Dämpfer. "Das ist eine zusätzliche Belastung, die wir eigentlich nicht gebrauchen können", sagte der Leiter des Münchner Ifo-Instituts im ZDF-Morgenmagazin. In der Nacht zu Donnerstag hatten Warnstreiks des Bodenpersonals der Lufthansa DE0008232125 sowie an mehreren Flughäfen auch bei der Luftsicherheit begonnen. Zudem bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer die Deutsche Bahn.

ROUNDUP/Deutschland: Industrieaufträge fallen nach starkem Vormonat kräftig

WIESBADEN/BERLIN - Die deutsche Industrie hat im Januar erheblich weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Der kräftige Rückgang um 11,3 Prozent folgt jedoch auf einen starken Zuwachs im Dezember. Dieser wurde von bisher 8,9 Prozent auf 12,0 Prozent revidiert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der heftige Rückgang zu Jahresbeginn sei auf das hohe Volumen an Großaufträgen im Dezember zurückzuführen, erklärten die Statistiker. Im Januar befanden sich die Großaufträge dann wieder auf durchschnittlichem Niveau.

ROUNDUP: Chinas Außenhandel zieht unerwartet stark an

PEKING - Der chinesische Außenhandel hat in den ersten beiden Monaten des Jahres seine Erholung fortgesetzt. Wie die Pekinger Zollbehörde am Donnerstag mitteilte, stieg der Wert der chinesischen Exporte im Januar und Februar im Vorjahresvergleich um 7,1 Prozent auf umgerechnet 528 Milliarden US-Dollar (rund 484 Milliarden Euro). Die Importe legten um 3,5 Prozent auf rund 125 Milliarden US-Dollar zu.

Deutschland: Industrieaufträge fallen nach starkem Vormonat kräftig

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Januar erheblich weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Der kräftige Rückgang um 11,3 Prozent folgt jedoch auf einen starken Zuwachs im Dezember. Dieser wurde von bisher 8,9 Prozent auf 12,0 Prozent revidiert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der heftige Rückgang zu Jahresbeginn sei auf das hohe Volumen an Großaufträgen im Dezember zurückzuführen, erklärten die Statistiker. Im Januar befanden sich die Großaufträge dann wieder auf durchschnittlichem Niveau.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

@ dpa.de