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Englisch als Schlüsselkompetenz: Warum der Mittelstand aufholen muss

31.01.2025 - 14:00:00

Die Globalisierung schreitet voran und macht Fremdsprachen zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Insbesondere Englisch hat sich in vielen Branchen als unabdingbare Verkehrssprache etabliert und verlangt solide Kompetenzen.

 
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Untersuchungen zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei den Englischkenntnissen nicht optimal abschneidet. Gerade für ein exportorientiertes Land ist das ein Warnsignal. Im Mittelfeld zu landen oder sogar hinter europäischen Nachbarn zurückzubleiben, birgt Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung.

Herausforderungen für den deutschen Mittelstand

Mangelnde Sprachkenntnisse wirken sich längst nicht mehr nur auf große Konzerne aus. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind ebenso betroffen, wenn es um internationale Zusammenarbeit, den Zugang zu globalen Märkten oder die Kommunikation mit Kundschaft und Lieferanten im Ausland geht. Verschiedene Studien bestätigen, dass der deutsche Mittelstand gegenüber anderen Nationen ins Hintertreffen gerät. Eine aktuelle Umfrage eines HR-Softwareanbieters verdeutlicht, dass nur in rund 38 Prozent der befragten KMU im Arbeitsalltag gar kein Englisch verwendet wird.

Zirka 74 Prozent der Entscheider sehen nach der Umfrage fehlende Englischkompetenzen als echtes Hindernis für die Arbeit in internationalen Teams. In etwa 65 Prozent der befragten Unternehmen herrscht die Überzeugung, dass unzureichendes Englisch die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Dennoch fördert nur ein kleiner Teil aktiv die Sprachkenntnisse der Mitarbeitenden. Manche Verantwortliche planen zwar, Englisch in Bereichen der internen Kommunikation einzuführen, stoßen jedoch auf Widerstände. Diese Diskrepanz zwischen Erkenntnis und Umsetzung wird zum Problem, das den Mittelstand weiter zurückfallen lässt, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Die Schule als frühe Basis für Englischkenntnisse

Eine solide Grundlage entsteht nicht von heute auf morgen. Gerade in den Klassen 5 bis 7, insbesondere in den Gymnasien, werden die Grundlagen für den späteren Lernerfolg gelegt. Zentrale Grammatikstrukturen wie Simple Present, Simple Past oder der Umgang mit unregelmäßigen Verben verankern sich am besten, wenn sie früh und konsequent vermittelt werden. Dieser Zeitraum gilt als besonders sensibel: Wer hier Verständnislücken entwickelt, kämpft im weiteren Lebensverlauf häufig mit Unsicherheiten. Grammatiktrainer für den Englischunterricht sind ein geeignetes Mittel, um die Sprachkompetenz zu verbessern und das Lernen zu erleichtern.

In der Schulzeit wird ein Gefühl für die Sprache entwickelt. Dabei stehen Alltagsdialoge, Hörverständnisübungen und das sichere Anwenden wesentlicher Grammatikregeln im Vordergrund. Diese Fertigkeiten bilden die Basis für komplexere Themen, die in der Mittel- und Oberstufe sowie schließlich im Abitur relevant sind.

Deutschland im internationalen Vergleich

Nicht nur interne Befragungen deuten auf Sprachlücken hin. Bereits 2006 zeigte die ELAN-Studie der EU-Kommission, dass mangelnde Fremdsprachenkenntnisse europäischen KMU wichtige Exportchancen kosten. Heute ist die globale Vernetzung weiter fortgeschritten, sodass die Bedeutung von Englisch stetig steigt. Dennoch fallen deutsche Unternehmen bei internationalen Rankings zurück. Der aktuelle EF English Proficiency Index (2023) reiht Deutschland lediglich auf Platz 11 ein, hinter Ländern wie den Niederlanden, Dänemark und Österreich.

Auch die Selbsteinschätzung fällt eher nüchtern aus. Nur rund 12 Millionen Deutsche beurteilen ihre Englischkenntnisse als sehr gut, während etwa 34 Millionen sich selbst eine geringe oder gar keine Sprachkompetenz bescheinigen. Dies deckt sich mit den Einschätzungen von Wirtschaftsexperten, die den Unternehmen im Exportland Deutschland dringenden Handlungsbedarf attestieren.

Wege zur Verbesserung und die Rolle digitaler Angebote

Um dem sprachlichen Rückstand entgegenzuwirken, setzen immer mehr Unternehmen und Bildungsinstitutionen auf moderne Lernplattformen sowie digitale Grammatiktrainer. Solche Tools geben direktes Feedback, bieten personalisierte Übungen und ermöglichen einen kontinuierlichen Lernfortschritt. Einsteiger oder Lernende mit speziellen Schwächen, etwa bei unregelmäßigen Verben oder in der Satzstellung, können gezielt trainieren. Gleichzeitig motivieren viele Programme durch ein Belohnungssystem, das rasch sichtbare Erfolge präsentiert.

Gerade für KMU kann es sinnvoll sein, geförderte Online-Kurse anzubieten, um Sprachbarrieren abzubauen. Dieses Vorgehen erfordert zwar zunächst Ressourcen und Engagement, bringt aber langfristig messbare Vorteile. Wer sich frühzeitig um die Schulung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden kümmert, profitiert in Verhandlungen, bei Kundenkontakten oder in multinationalen Projekten.