Eine Rezession ist laut Bundesbank unvermeiidlich
21.03.2020 - 17:46:30Jens Weidmann, der Präsident der Deutschen Bundesbank, warnt vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch für Deutschland
Weidmann erklärte gegenüber der Zeitung "Die Welt", eine Rezession in Deutschland sei "jetzt wohl unvermeidlich". Die jetzt ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Corona-Epidemie seien aber notwendig, um eine weitere Verbreitung des Virus aufzuhalten.
"Jeder Einzelne ist gefordert, die sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken", mahnte er. In dieser Woche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) als Reaktion auf die Corona-Krise unterwartet ein 750 Milliarden Euro großes Paket auf den Weg gebracht. Dieses soll die Wirtschaft in der Euro-Zone unterstützen und das Finanzsystem stabilisieren. Es sei im Vorfeld viel darüber diskutiert worden. "Es wurden unterschiedliche Sichtweisen vorgestellt und auch unterschiedliche Lösungsansätze. Aber am Ende haben wir entschieden", so der Präsident der Bundesbank. Trotz unterschiedlicher Auffassungen bei einzelnen Detailfragen sei man sich darin einig, dass jetzt gehandelt werden müsse und dass umfangreiche Maßnahmen notwendig seien. "Jetzt geht es darum, das Programm angemessen umzusetzen." Dass die EZB kurz nach ihrem deutlich kleineren Nothilfeprogramm jetzt ein weiteres Programm aufgelegt hat, begründete der Ökonom mit der sich sehr schnell entwickelnden Situation. Ob ein Programm als klein oder groß zu gelten habe, komme auf die Umstände an. " Das erste Paket war zum Zeitpunkt, als es verabschiedet wurde, der Lage angemessen", so Weidmann. Die Entwicklung der Lage sei aber sehr dynamisch, und ihre Beurteilung ändere sich daher ständig. Die Europäische Zentralbank sei noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt.
Ausdrücklich lobte Jens Weidmann die bisher ergriffenen Maßnahmen der deutschen Bundesregierung bei der Bekämpfung der Epidemie. Die Regierung habe "schnell und richtig gehandelt. Zentral erscheint mir, das Vertrauen der Bürger in das staatliche Handeln zu bewahren." Hierzu gehöre auch, dass der Staat die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Menschen und Unternehmen abfange und auch nach der Eindämmung der Pandemie entschieden bei der Wiederbelebung der Wirtschaft helfe. Die Geldpolitik sei unterstützend tätig, sie könne aber "diesmal bei der Verteidigung nicht an vorderster Front stehen." Insgesamt betrachtet stehe Deutschland dank ordentlich aufgestellter Staatsfinanzen in einer "günstigen Ausgangsposition", um die Krise zu überwinden. Deutschland habe absolut richtig gehandel, den Staatshaushalt in einer Zeit guter Konjunktur konsolidiert zu haben. "Dadurch sind jetzt Spielräume da, um mit dieser schweren Krise umzugehen." Die Notenbanken seien weltweit damit beschäftigt, die Krise mit vielen Billionen Euro zu bekämpfen, die Bürger müssten sich aber dennoch keine Sorgen um ihr Geld machen. Die Situation sei eine Herausforderung, allerdings seien das Finanzsystem und die Banken im aktuellen Fall nicht der Ausgangspunkt der Krise, und sie seien deutlich besser aufgestellt als zu Beginn der letzten Krise. Die Überwindung der Epidemie und dass die Wirtschaft anschliessend schnell wieder Tritt fasse, sei von entscheidender Bedeutung. In einer Situation wie dieser sei "Entschlossenheit gefragt, und es müssen außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen werden". Genauso wichtig sei es aber, nach der Bewältigung der Krise schnell und verlässlich aus dem "Krisenmodus" wieder herauszukommen, erläuterte der 51-jährige Jens Weidmann, der der Deutschen Bundesbank seit 2011 vorsteht.
"Jeder Einzelne ist gefordert, die sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken", mahnte er. In dieser Woche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) als Reaktion auf die Corona-Krise unterwartet ein 750 Milliarden Euro großes Paket auf den Weg gebracht. Dieses soll die Wirtschaft in der Euro-Zone unterstützen und das Finanzsystem stabilisieren. Es sei im Vorfeld viel darüber diskutiert worden. "Es wurden unterschiedliche Sichtweisen vorgestellt und auch unterschiedliche Lösungsansätze. Aber am Ende haben wir entschieden", so der Präsident der Bundesbank. Trotz unterschiedlicher Auffassungen bei einzelnen Detailfragen sei man sich darin einig, dass jetzt gehandelt werden müsse und dass umfangreiche Maßnahmen notwendig seien. "Jetzt geht es darum, das Programm angemessen umzusetzen." Dass die EZB kurz nach ihrem deutlich kleineren Nothilfeprogramm jetzt ein weiteres Programm aufgelegt hat, begründete der Ökonom mit der sich sehr schnell entwickelnden Situation. Ob ein Programm als klein oder groß zu gelten habe, komme auf die Umstände an. " Das erste Paket war zum Zeitpunkt, als es verabschiedet wurde, der Lage angemessen", so Weidmann. Die Entwicklung der Lage sei aber sehr dynamisch, und ihre Beurteilung ändere sich daher ständig. Die Europäische Zentralbank sei noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt.
Ausdrücklich lobte Jens Weidmann die bisher ergriffenen Maßnahmen der deutschen Bundesregierung bei der Bekämpfung der Epidemie. Die Regierung habe "schnell und richtig gehandelt. Zentral erscheint mir, das Vertrauen der Bürger in das staatliche Handeln zu bewahren." Hierzu gehöre auch, dass der Staat die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Menschen und Unternehmen abfange und auch nach der Eindämmung der Pandemie entschieden bei der Wiederbelebung der Wirtschaft helfe. Die Geldpolitik sei unterstützend tätig, sie könne aber "diesmal bei der Verteidigung nicht an vorderster Front stehen." Insgesamt betrachtet stehe Deutschland dank ordentlich aufgestellter Staatsfinanzen in einer "günstigen Ausgangsposition", um die Krise zu überwinden. Deutschland habe absolut richtig gehandel, den Staatshaushalt in einer Zeit guter Konjunktur konsolidiert zu haben. "Dadurch sind jetzt Spielräume da, um mit dieser schweren Krise umzugehen." Die Notenbanken seien weltweit damit beschäftigt, die Krise mit vielen Billionen Euro zu bekämpfen, die Bürger müssten sich aber dennoch keine Sorgen um ihr Geld machen. Die Situation sei eine Herausforderung, allerdings seien das Finanzsystem und die Banken im aktuellen Fall nicht der Ausgangspunkt der Krise, und sie seien deutlich besser aufgestellt als zu Beginn der letzten Krise. Die Überwindung der Epidemie und dass die Wirtschaft anschliessend schnell wieder Tritt fasse, sei von entscheidender Bedeutung. In einer Situation wie dieser sei "Entschlossenheit gefragt, und es müssen außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen werden". Genauso wichtig sei es aber, nach der Bewältigung der Krise schnell und verlässlich aus dem "Krisenmodus" wieder herauszukommen, erläuterte der 51-jährige Jens Weidmann, der der Deutschen Bundesbank seit 2011 vorsteht.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM