Ein Richter im Verfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia hat sich bei einer Anhörung mit Anschuldigen gegen die zuständige Bezirksstaatsanwältin Fani Willis beschäftigt.
15.02.2024 - 17:20:19Angespannte Stimmung bei Anhörung zu Vorwürfen gegen Trump-Anklägerin
Im Zentrum des Gerichtstermins am Donnerstag in Atlanta stand die Frage, ob die persönliche Beziehung der 53-Jährigen zu einem der anderen Staatsanwälte in dem Fall einen Interessenkonflikt darstellt. Das werfen ihr Anwälte Trumps sowie eines Mitangeklagten vor.
Bei der Anhörung, die vom zuständigen Richter Scott McAfee geleitet wurde, herrschte eine angespannte Stimmung.
Staatsanwältin Willis wird unter anderem vorgeworfen, wegen der Beziehung zu Nathan Wade unrechtmäßig finanziell profitiert zu haben. Dabei geht es unter anderem um finanzielle Vorteile, die sich aus dem Anstellungsverhältnis ergeben.
Willis hat zwar eine persönliche Beziehung zu dem Kollegen eingeräumt, aber betont, dass es keinen Interessenkonflikt gebe, der es rechtfertigen würde, sie von dem Fall abzuziehen.
Befragt wurde unter anderem Terrence Bradley, ein ehemaliger Kollege Wades. Es ging unter anderem um die Frage, wann sich Willis und Wade kennengelernt haben. Bradley fühlte sich während seiner Aussage sichtlich unwohl.
Die Anschuldigungen waren ursprünglich von den Anwälten eines Mitangeklagten, Trumps einstigem Wahlkampfhelfer Mike Roman, erhoben worden. Diese hatten McAfee nicht nur aufgefordert, Willis von dem Fall abzuziehen, sondern auch, die gesamte Anklage gegen ihren Mandanten fallenzulassen. Der Forderung schlossen sich Trump und weitere Mitangeklagte an.
Wahlkampfhelfer Roman war im vergangenen Jahr neben Trump als einer von 18 weiteren Beschuldigten wegen mutmaßlicher Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia umzukehren.