Deutschland, Arbeit

Ein höherer Mindestlohn sei «nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Anstands», sagt Verbandshauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.

24.06.2023 - 05:21:12

Paritätischer Gesamtverband fordert 14 Euro Mindestlohn. Ab kommender Woche soll darüber verhandelt werden.

Der gesetzliche Mindestlohn sollte nach Ansicht des Paritätischen Gesamtverbandes auf mindestens 14 Euro angehoben werden. Das sagte Verbandshauptgeschäftsführer Ulrich Schneider der Deutschen Presse-Agentur. «Jemand, der Vollzeit erwerbstätig ist, muss von seinem Lohn für sich selber sorgen können. Das ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Anstands.»

Schneider betonte, dass es dabei auch um Ansprüche für die spätere Rente gehe. Es könne nicht sein, dass selbst Arbeitnehmer, die 45 Jahre in Vollzeit gearbeitet hätten, nicht auf eine armutsfeste Altersrente kämen, sagte er. Je weniger Menschen verdienen, desto geringer sind ihre Rentenbeiträge und desto kleiner fällt später auch die Rente aus.

Die Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern will am Montag in Berlin ihren Vorschlag für die neue Höhe des gesetzlichen Mindestlohns vorlegen. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte ihn zum 1. Oktober 2022 ausnahmsweise per Gesetz von 10,45 Euro auf 12 Euro angehoben. Den nächsten Erhöhungsschritt zum 1. Januar 2024 soll nun wieder die Kommission vorschlagen. Die Regierung macht den neuen Wert dann in der Regel per Verordnung verbindlich.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Gericht billigt Varta-Sanierung endgültig Die Anlegergemeinschaft SdK hat die Billigung des umstrittenen Sanierungsplans für den Batteriehersteller Varta DE000A0TGJ55 scharf kritisiert. (Boerse, 24.01.2025 - 11:18) weiterlesen...

Betriebsrat im Zwickauer VW-Werk neu gewählt Bei der Neuwahl des Betriebsrats im Zwickauer Volkswagen DE0007664039-Werk hat die Liste der IG Metall eine deutliche Mehrheit erhalten. (Boerse, 24.01.2025 - 07:45) weiterlesen...

Auto-Zulieferer und IG Metall appellieren an Kanzler Scholz Die Geschäftsführer und Betriebsratsvorsitzenden fünf großer Automobilzulieferer rufen Bundeskanzler Olaf Scholz zur Unterstützung der Autoindustrie auf. (Boerse, 23.01.2025 - 20:47) weiterlesen...

WDH: Adidas schließt Personalabbau nicht aus (Veröffentlichungstag Quartalszahlen korrigiert)HERZOGENAURACH - Der Sportartikelhersteller Adidas DE000A1EWWW0 will seine Strukturen in der Konzernzentrale in Herzogenaurach anpassen und möglicherweise auch einen Teil der 5.800 Mitarbeiter am Standort abbauen. (Boerse, 23.01.2025 - 19:02) weiterlesen...

Adidas schließt Personalabbau nicht aus Der Sportartikelhersteller Adidas DE000A1EWWW0 will seine Strukturen in der Konzernzentrale in Herzogenaurach anpassen und möglicherweise auch einen Teil der 5.800 Mitarbeiter am Standort abbauen. (Boerse, 23.01.2025 - 16:27) weiterlesen...

Merck gewährt zehn Extra-Tage für Pflege Angehöriger Der Pharma- und Technologiekonzern Merck will Beschäftigte weltweit unterstützen, wenn sie sich um schwer erkrankte Familienangehörige kümmern. (Boerse, 23.01.2025 - 14:08) weiterlesen...