Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat an die Ampel-Koalition appelliert, zum Ausgleich der geplanten CO2-Preiserhöhung für die Bürger das ursprünglich versprochene Klimageld einzuführen.
14.12.2023 - 05:23:42Wirtschaftsweise mahnt versprochene Klimageld-Zahlung an
"Das wäre eine sehr wichtige Maßnahme, um Akzeptanz für den Klimaschutz zu schaffen", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Mittwochabend dem Fernsehsender Welt.
Für Menschen mit niedrigen Einkommen seien die Preissteigerungen, die die Verteuerung des Kohlendioxid-Ausstoßes nach sich zieht, besonders schwer abzufedern, gerade sie würden aber von dem bereits im Koalitionsvertrag vereinbarten Klimageld besonders profitieren. Denn sie hätten in der Regel einen sehr kleinen CO2-Fußabdruck, würden pro Kopf aber genauso viel zurückbekommen wie alle anderen, erklärte Grimm. "Das Klimageld muss auf jeden Fall mit Blick auf die Zukunft wieder in den Mittelpunkt der Diskussion geraten."
Die Koalitionsspitzen hatten sich bei der Beilegung ihres wochenlangen Haushaltsstreits geeinigt, dass der CO2-Preis zum 1. Januar stärker steigen soll als bislang geplant: nämlich von 30 Euro je Tonne Kohlendioxid-Ausstoß auf 45 Euro statt nur auf 40. Damit verteuert sich die Energieerzeugung, aber auch die Produktion vieler Güter.