Die private Finanzplanung - Ist ein Haushaltsbuch ausreichend?

Während in Unternehmen die Finanzen von einer gesamten Abteilung verwaltet werden und für jede Ausgabe und Einnahme ein Nachweis erbracht werden muss, wird das Geld, das ein Haushalt zur Verfügung hat, oft ohne ein zweites Nachdenken ausgegeben - am Ende des Monats fragen sich daher viele, wo ihr Einkommen geblieben ist.

Nur die wenigsten führen heutzutage noch ein Haushaltsbuch, in dem jede Ausgabe penibel aufgeschrieben und mit den Einnahmen verrechnet wird. Einige versuchen, durch reine Kartenzahlung nachvollziehen zu können, wie viel sie wofür im Monat ausgeben - allerdings bedeutet dies, nie Bargeld bei sich zu haben, was einen vor allem beim Treffen mit Freunden abends in der Kneipe oder in einem Club in Zahlungsschwierigkeiten bringen kann. Es hat daher unbestreitbare Vorteile, die Finanzen nicht durch den Kontoauszug zu überprüfen, sondern durch einen aufgestellten Plan. Dieser sollte außerdem nicht nur im Alltag, sondern auch und vor allem im Urlaub geführt werden, damit trotz der vermehrten Ausgaben immer im Blick ist, wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Es gibt einige Möglichkeiten, seine privaten Finanzen übersichtlich zu planen.

 

Die Planung mit einem Haushaltsbuch

Das klassische Haushaltsbuch ist simpel und genau deswegen effektiv. Die Blätter sind zweigeteilt; auf einer Seite stehen die Einnahmen, auf einer anderen die Ausgaben. Durch Auflistung der Geldbeträge und ein Zusammenrechnen am Ende der Seite ist auf einen Blick ersichtlich, wie viel Kapital für den Monat noch vorhanden ist. Die Fixkosten sollten dabei direkt als erstes aufgeführt werden; dazu gehören die Miete, die Zahlungen an den Strom- und Wasserlieferanten sowie die Gebühren für Telefon und Internet. Sind diese Ausgaben von den gesamten Einnahmen abgezogen, bleibt der Betrag über, der im Monat für die Lebenshaltungskosten sowie für Freizeitausgaben genutzt werden kann. Es ist mühselig, jeden kleinen Betrag in das Buch einzutragen. Wenn dieses nicht regelmäßig weitergeführt wird, ist nie auf einen Blick zu sehen, wie viel Geld noch ausgegeben werden kann. Allerdings sind hier eventuell unnötige Ausgaben zu erkennen - wie der Kaffee vom Bäcker am Nachmittag, obwohl auch zu Hause einer aufgebrüht werden könnte. Wem das manuelle Ausfüllen und Ausrechnen aber zu langwierig ist, kann auf PC-Programme zurückgreifen.

 

Ein handschriftlicher Haushaltsplan erfüllt alle Funktionen - wenn er regelmäßig weitergeführt wird
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Microsoft Excel bietet alle Funktionen für einen Haushaltsplan an

Excel ist ein Programm im Bereich von Microsoft Office, das vielen bekannt ist, aber oft unterschätzt wird. Wer damit richtig umgehen kann, kann Tabellenkalkulationen erstellen, die übersichtlich sind und für beinahe jeden Zweck genutzt werden können. Wer sich nicht so tief in die Materie begeben möchte, kann sich eine Vorlage erstellen, die jeden Monat aufs Neue genutzt wird. Dadurch ist es möglich, die Einnahmen und Ausgaben automatisch abzurechnen. Die jeweiligen Beträge müssen dann nur in die entsprechenden Felder eingegeben werden, mit einer Erklärung, wie sie entstanden sind. Durch die Grafik-Funktion können die Monate später übersichtlich in einem Graph dargestellt werden. Finanzspitzen sind so auch ersichtlich und es kann nachvollzogen werden, warum in einem Monat mehr Geld ausgegeben wurde als in einem anderen. Beispiele für Excel-Vorlagen gibt es hier.

 

Die automatische Darstellung der Monatsbilanz in einem Säulendiagramm ist in einigen Anwendungen möglich
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Software zur automatischen Eingabe

Wem Excel zu kompliziert erscheint, kann auf kostenpflichtige und kostenlose Programme zur Haushaltsplanung zugreifen. Bei diesen werden die Ein- und Ausgaben eingegeben und werden dann automatisch vom Programm verarbeitet - eine vorherige Programmierung, wie dies in Excel der Fall ist, ist nicht nötig. Vor allem für Menschen, die neben dem Einkommen auch Mieteinnahmen oder andere Nebeneinkünfte haben, sind diese Programme von Vorteil. Die monatlichen Ein- und Ausgaben können wahlweise in einem Säulen- oder Kreisdiagramm dargestellt werden. Durch die Beschriftung der einzelnen Kategorien ist ersichtlich wo Einsparpotenzial besteht. Ein automatischer Vergleich zwischen zwei Monaten ist ebenfalls möglich, sowie die Automatisierung wiederkehrender Posten; es müssen also nicht jeden Monat die Fixkosten sowie das Einkommen eingegeben werden. Es gibt zu den verschiedenen Programmen Testversionen, die dabei helfen können, die richtige Software für die persönlichen Ansprüche zu finden.

 

	Haushaltsbuch	Excel-Tabelle	Software
Pro	Übersichtliche Anordnung	Übersichtliche Anordnung Automatisches Zusammenrechnen Darstellung der Monatsbilanz als Grafik	Übersichtliche Anordnung Automatisierte Eingabe Diagrammdarstellung der Monatsbilanz Automatischer Vergleich der Monate
Contra	Manuelle Eintragungen Manuelles Zusammenrechnen Ohne regelmäßige Pflege keine genaue Kontrolle	Teils aufwendige Programmierungen Ohne regelmäßige Pflege keine genaue Kontrolle	Teilweise kostenpflichtig um alle Funktionen nutzen zu können

 

Weitere Möglichkeiten und Informationen

Wer sich im Internet über die richtige Finanzplanung informieren möchte, findet auf unterschiedlichen Portalen und in Foren Ansprechpartner; auf Finanzfrage.net treffen sich Laien und Experten für einen Austausch. Im Fall, dass aber eine richtige Beratung nötig ist, ist ein Finanzberater aufzusuchen. Beispielsweise ist Horbach ein Spezialist für Finanzplanung, der von anspruchsvollen Privatkunden sehr geschätzt wird. Die Berater versuchen zusammen mit ihren Klienten, die Haushaltsfinanzen zu optimieren, in dem unnötige Ausgaben gestrichen werden. Wichtig ist, dass ein, wenn auch kleiner, Betrag zum Sparen übrig bleibt, damit sich ein Finanzpolster aufbauen kann. Wer am Ende des Monats immer wieder bei 0,00 Euro ankommt auf dem Konto, wird schließlich nur schwer unvorhergesehene Kosten tragen können.