Geschäftsreise, Reisekosten

Die Geschäftsreise im Wandel: Ein Vergleich der Reisegewohnheiten von kleinen und mittelständischen Unternehmen vor und nach der Pandemie

13.12.2024 - 14:55:00

 
Quelle: Pixabay.com

Die Geschäftswelt hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Ein wesentlicher Grund dafür ist die COVID-19-Pandemie. Besonders zeigt sich das am Reiseverhalten von kleinen und mittleren Unternehmen, das sich verändert hat. Vor der Pandemie galten Geschäftsreisen als ein fester Bestandteil des Geschäftsalltags, heute sieht das anders aus. Reisen werden nun hinsichtlich ihrer Notwendigkeit auf die Waagschale gelegt.

Heute Luxus, früher Notwendigkeit

Fakt ist, dass auch heute noch einige Branchen vom Erfolg der Geschäftsreisen abhängig sind und somit auf diese angewiesen sind. Inzwischen sind die geschäftlichen Reisen allerdings nicht mehr das einzige effektive Instrument für die Kundenbindung, für die Geschäftsentwicklung und die Netzwerkpflege. Lange Zeit galten persönliche Treffen als unersetzbar. Nur so schien es möglich, Vertrauen aufzubauen und komplexe Geschäfte abzuschließen. Der Pandemie ist es geschuldet, dass viele Unternehmen von dieser Prämisse abweichen mussten. Reiseaktivitäten mussten extrem eingeschränkt werden, wie der KMU-Reisereport des Reisekostenspezialisten HRworks zeigt. Neue Lösungen wurden dank digitaler Tools und virtueller Meetings relativ schnell gefunden.

Neue Arbeitsweisen haben sich etabliert

Die COVID-19-Pandemie hat etliche Prozesse deutlich beschleunigt. Unternehmen, die bislang glaubten, dass es zur Geschäftsreise keine Alternative gibt, wurden schnell eines Besseren belehrt. Virtuelle Events, Video-Konferenzen oder auch die digitale Unterzeichnung von Verträgen sind heute der Standard. Das spart nicht nur Kosten, viele kleine und mittelständische Unternehmen haben so auch erkannt, dass es die Flexibilität der Mitarbeiter deutlich erhöht.

Die schrittweise Rückkehr der Geschäftsreisen

Die Pandemie bedeutet keinesfalls das Ende der Geschäftsreisen. Mittlerweile steigt die Nachfrage nach Geschäftsreisen wieder deutlich an. Persönliche Begegnungen sind gerade in der digitalisierten, oftmals unpersönlich erscheinenden Welt entscheidend. Komplexe Probleme lassen sich ohne Frage bei einem persönlichen Gespräch vor Ort schneller lösen, als es mit einem virtuellen Treffen oder einer E-Mail der Fall ist.

Trotz der schrittweisen Rückkehr der Geschäftsreisen, etwa für Messen, fällt auf, dass sich die Reisegewohnheiten geändert haben. Mittlerweile setzen Unternehmen eher auf kürzere Reisen. Dabei entscheiden sie sich zudem öfter für umweltfreundliche Alternativen und legen größeren Wert auf die Effizienz der Reiseplanung.

Was bedeuten die Entwicklungen für kleine und mittelständische Unternehmen?

Die Pandemie hat für neue Rahmenbedingungen gesorgt. An diese müssen sich besonders die kleinen Unternehmen anpassen. Heute braucht es eine flexible Reisepolitik, die gleichermaßen auf persönliche Treffen als auch auf die virtuelle Zusammenarbeit setzt.

Einhergehend mit den Entwicklungen während der Pandemie haben sich die Kosten für Geschäftsreisen deutlich erhöht. Kleine und mittelständische Unternehmen setzen aufgrund dessen auf eine genauere Kostenkontrolle. Nur wer die Kosten für seine Geschäftsreisen sorgfältig überwacht, seine Ausgaben optimiert und für Transparenz sorgt, kann nachhaltig weiterhin auf die Geschäftsreise als erprobtes und erfolgreiches Mittel setzen.

Abschließend zeigt sich, dass die neue Reisepolitik nach einer maximalen Balance zwischen Kostenkontrolle, Flexibilität und Nachhaltigkeit sucht. Digitale Lösungen haben die Geschäftsreise nicht obsolet gemacht, aber dafür gesorgt, dass es Alternativen zur oftmals teuren Reise gibt.

Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist es in bestimmten Branchen fraglich, ob die Zahlen der Geschäftsreisen wieder die Zahlen wie vor der Pandemie erreichen. Unternehmen müssen sich allerdings, trotz aller digitalen Möglichkeiten, die Frage stellen, ob wirklich jede persönliche Beziehung und jedes direkte Aufeinandertreffen von Geschäftspartnern durch ein virtuelles Treffen ersetzt werden kann.