Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer rechnen angesichts gesunkener Nachfrage mit einem Rückgang der Produktion im laufenden Jahr.
22.01.2024 - 12:22:38Gesunkene Nachfrage dämpft Produktion in Werkzeugmaschinenindustrie
Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) wird ein Rückgang von knapp 3 Prozent auf rund 14,8 Milliarden Euro erwartet, wie der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) am Montag in Frankfurt mitteilte. "Das bisherige Rekordvolumen 2018/2019 von 17,0 Milliarden Euro kann auch nach fünf Jahren nominal noch nicht ausgeglichen werden", sagte VDW-Vorsitzender Franz-Xaver Bernhard. Die Weltwirtschaft gebe 2024 kaum Rückenwind.
Bereits seit Beginn des vergangenen Jahres zeigten sich den Angaben zufolge deutliche Bremsspuren beim Auftragseingang. Insgesamt sanken die Bestellungen 2023 nominal um 10 Prozent. Dabei verringerte sich die Inlandsnachfrage mit minus 14 Prozent fast doppelt so stark wie die Auslandsnachfrage.
Im vergangenen Jahr profitierte die Werkzeugmaschinenindustrie noch von hohen Auftragsbeständen, die abgearbeitet werden konnten, weil Lieferengpässe kaum noch eine Rolle gespielt hätten, wie es hieß. Die Produktion stieg geschätzt nominal um knapp 8 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Bereinigt um Preiserhöhungen verbuchte die Branche den Angaben zufolge ein Plus von 2 Prozent. Der Export legte um 9 Prozent zu. Die Werkzeugmaschinenindustrie verbuchte dabei vor allem gute Geschäften in den USA, getrieben unter anderem durch Investitionen in den Klimaschutz und in erneuerbare Energien.