Die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem haben im Jahr 2021 rund 14,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff neu aufgenommen.
19.03.2024 - 08:29:14Wald bleibt bedeutender CO2-Speicher
Ein Grund der höheren Aufnahme könnte die Aufforstung von Wäldern nach den in den Vorjahren entstandenen Waldschäden durch Trockenheit und Insektenbefall sein, so die Statistiker. Demnach fand ein Teil der zusätzlichen Speicherung mit rund 3,0 Millionen Tonnen Kohlenstoff im sogenannten stehenden Holz sowie rund 1,1 Millionen Tonnen in der sonstigen Holzbiomasse wie in Sträuchern oder Büschen statt. Den Großteil macht allerdings weiterhin die Kohlenstoffspeicherung im Waldboden mit rund 9,5 Millionen Tonnen aus. Bei dieser Betrachtung wird der Kohlenstoff nicht mit eingerechnet, der trotzdem langfristig im aus dem Wald entnommenen Holz gespeichert bleibt - zum Beispiel als Bauholz. Das Waldökosystem ist ein bedeutendes Reservoir an Kohlenstoff, der über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden wird. Deutschlandweit speichert der Wald insgesamt rund 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff - das entspricht umgerechnet 11,6 Milliarden Tonnen CO2. Dabei ist der Waldboden der größte Kohlenstoffspeicher: Knapp die Hälfte (47 Prozent) des gesamten Kohlenstoffs in deutschen Wäldern bindet der Waldboden mit seiner Streu- und Humusauflage, gefolgt vom stehenden Holz (29 Prozent), der sonstigen Holzbiomasse (16 Prozent) und der sonstigen Biomasse mit acht Prozent. Die Bedeutung des Waldes spiegelt sich auch in der Fläche wider: Deutschland hatte im Jahr 2021 rund 10,7 Millionen Hektar Wald - das entsprach rund 30 Prozent der Gesamtfläche.