Deutsche Industrieproduktion sinkt weiterWIESBADEN - Die Industrie in Deutschland hat sich Ende des vergangenen Jahres abermals schwach entwickelt.
07.02.2024 - 17:05:01dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.02.2024 - 17.00 Uhr
ROUNDUP: Deutsche Industrieproduktion sinkt weiter
WIESBADEN - Die Industrie in Deutschland hat sich Ende des vergangenen Jahres abermals schwach entwickelt. Im Dezember sank die Gesamtproduktion im verarbeitenden Gewerbe zum Vormonat um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit ist die Fertigung in den Industriebetrieben den vierten Monat in Folge geschrumpft. Der Produktionsrückgang im Dezember war zudem der stärkste seit vergangenen März. Analysten wurden von der Stärke des Rückschlags überrascht: Sie hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet.
EZB-Direktorin Schnabel warnt vor schneller Zinssenkung
LONDON/FRANKFURT - EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hat sich erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der "Financial Times" sagte die Notenbankerin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer geldpolitischen Lockerung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte. Sie verwies auf die anhaltende Inflation im Dienstleistungssektor, einen widerstandsfähigen Arbeitsmarkt und die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. "Dies warnt davor, den politischen Kurs bald anzupassen."
USA: Handelsdefizit steigt im Dezember - Kräftiger Rückgang 2023
WASHINGTON - Das Defizit im Außenhandel der USA hat sich am Jahresende leicht ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat stieg es um 0,3 Milliarden auf 62,2 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein etwas geringeres Defizit von 62,0 Milliarden erwartet. Die Exporte stiegen, die Importe jedoch noch deutlicher.
ROUNDUP 2: Schweden beendet Nord-Stream-Verfahren - Deutschland ermittelt weiter
STOCKHOLM - Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt ihr Ermittlungsverfahren zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ein. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass die schwedische Gerichtsbarkeit in der Angelegenheit keine Anwendung finde und es daher keinen Anlass mehr gebe, die Ermittlungen fortzuführen, gab der mit den Untersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Mittwoch bekannt. Nach Angaben des schwedischen Nachrichtendienstes Säpo konnten die Ermittlungen zeigen, dass sich die Sabotage nicht gegen Schweden richtete und daher auch keine Gefährdung der schwedischen Sicherheit darstellte. Die gesammelten Erkenntnisse der Schweden könnten nun den deutschen Ermittlungen zugutekommen.
ROUNDUP/Opfer und Zerstörungen nach russischen Luftangriffen auf Ukraine
KIEW - Russland hat mit neuen massiven Luftangriffen auf die Ukraine schwere Zerstörungen in dem Land verursacht. Auch in der Hauptstadt Kiew herrschte am Mittwochmorgen Luftalarm, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass die Zahl der Verletzten auf 13 gestiegen sei, nachdem zuvor von 9 die Rede gewesen war. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den "Terrorangriff" Russlands gegen sechs Regionen des Landes und kündigte Vergeltung an. Er teilte mit, dass es in Kiew Berichte über zwei Tote gebe; es könnten auch noch Menschen verschüttet sein.
Spanien: Industrie produziert im Dezember weniger - Rückgang auch im Gesamtjahr
MADRID - Die spanische Industrie hat gegen Jahresende etwas an Schwung verloren. Von November auf Dezember ging die Gesamtherstellung um 0,3 Prozent zurück, wie das Statistikamt INE am Mittwoch in Madrid bekannt gab. Im Vormonat war die Herstellung noch deutlich um 1,1 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Herstellung am Ende des Jahres um bereinigt 0,2 Prozent zurück.
ROUNDUP: Nach Merz-Äußerung Debatte über schwarz-grüne Koalitionsoption im Bund
BERLIN - Nach Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz zur Möglichkeit einer schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene werden ablehnende Stimmen aus seinem eigenen Lager laut. "Schwarz-Grün ist kein Modell für die Zukunft", sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, sagte dem Portal "ZDFHeute", 18 Monate vor der Bundestagswahl sei nicht der Zeitpunkt für Koalitionsspekulationen. "Was man aber jetzt schon sagen kann ist, dass Schwarz-Grün auf Bundesebene außerhalb der politischen Vorstellungskraft liegt."
Sekundenschnelle Sofortüberweisungen - EU-Parlament gibt grünes Licht
STRASSBURG - Das EU-Parlament hat den Weg für EU-weite Sofortüberweisungen ohne Mehrkosten frei gemacht. Es nahm am Mittwoch in Straßburg eine entsprechende Verordnung an. Demnach müssen Banken und andere Zahlungsdienste, die Standardüberweisungen in Euro anbieten, künftig auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten. Sollten dafür Gebühren fällig werden, dürfen sie nicht höher sein als die Gebühren für normale Überweisungen.
Zweiter Tag großer Bauernproteste in Spanien
MADRID - Spanische Bauern haben am Mittwoch den zweiten Tag in Folge mit Langsamfahrten und Straßenblockaden den Verkehr in vielen Landesteilen behindert. In Barcelona waren am Mittag Bauern mit rund 1000 Treckern auf dem Weg ins Stadtzentrum, um für höhere Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren, wie der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete. In neun weiteren autonomen Gemeinschaften, die deutschen Bundesländern entsprechen, gab es ebenfalls Proteste. Spanien gilt als Obst- und Gemüsegarten Europas.
FDP-Generalsekretär tendiert 2025 zu Koalition ohne Grüne
BERLIN - In der neu aufgeflammten Debatte über Koalitionsoptionen nach der nächsten Bundestagswahl hat sich FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai vorzugsweise für ein Bündnis mit der Union oder aber eine sogenannte Deutschland-Koalition unter Einschluss der SPD ausgesprochen. Djir-Sarai unterstrich am Mittwoch liberale Überzeugungen wie eine solide Finanzpolitik, die Einhaltung der Schuldenbremse sowie Wirtschaftswachstum durch Investitionen, Bürokratieabbau und Steuerentlastungen. "In der Regierungskoalition sind sie jedoch aufgrund der fundamental anderen Sichtweise insbesondere der Grünen schwer durchzusetzen", stellte der FDP-Generalsekretär fest.
IfW: Angriffe im Roten Meer lassen Schiffsankünfte an Nordsee sinken
KIEL - Die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer hinterlassen auch an den wichtigsten Containerhäfen an der Nordseeküste deutliche Spuren. "Gegenwärtig passieren über 80 Prozent weniger Container die Meeresstraße und den Suezkanal, als eigentlich zu erwarten wären", berichtete das Wirtschaftsforschungsinstitut IfW am Mittwoch. "Das hat auch Folgen für deutsche Häfen wie Hamburg und Bremerhaven, wo die Menge an ankommenden Schiffen um 25 Prozent zurückging." Aber auch in Rotterdam und Antwerpen sei die Zahl der Schiffe in ähnlichem Ausmaß rückläufig, vergleiche man den Wochendurchschnitt 2023 mit dem vom Januar 2024.
Schweiz lädt China zu Ukraine-Friedensgipfel ein
PEKING - Die Schweiz hat China zu einem Friedensgipfel zur Lösung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eingeladen. Man könne allerdings keine sofortige Antwort erwarten, sagte Außenminister Ignazio Cassis am Mittwoch in Peking. Der Außenminister des neutralen Alpen-Staates war für zwei Tage zu einem Besuch in Peking und traf dort Chinas Chef-Diplomaten Wang Yi. "Was wird die chinesische Antwort sein? Das werden wir sehen", sagte der Schweizer.
China will E-Autobauer im globalen Handel unterstützen
PEKING - China will seine E-Autoindustrie unterstützen, um den Außenhandel der Volksrepublik zu stabilisieren und die Fahrzeuge leichter nach Übersee zu bringen. Die "gesunde Entwicklung" bei Handel und Zusammenarbeit mit Plug-in-Hybriden und Elektroautos werde zudem helfen, die Autoindustrie zu modernisieren, hieß es in einer Mitteilung des Handelsministeriums am Mittwoch. Insgesamt neun Behörden, darunter das Finanzministerium und das Außenamt, empfahlen außerdem Forschungs- und Entwicklungszentren im Ausland aufzubauen und mit Unternehmen außerhalb Chinas zu kooperieren.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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