Fischer, Land

Deutsche Fischkutter haben 2023 mehr gefangen als im Jahr zuvor.

16.08.2024 - 16:00:47

Deutsche Fischer bringen mehr an Land - rund 157.000 Tonnen. Die Umsätze gehen jedoch zurück. Ein Experte erklärt, warum das so ist.

Nach zwei Jahren mit sinkenden Mengen hat die deutsche Fischerei 2023 wieder mehr Fisch an Land gebracht. Sie verzeichnete ein Anlandegewicht von 156.924 Tonnen und damit rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn mitteilte. Grund für den Anstieg der Fischmengen sind demnach vor allem höhere Fangquoten bei Schwarmfischen wie dem Blauen Wittling.

Die Fischer erzielten dadurch Einnahmen von knapp 182 Millionen Euro und somit etwas weniger als 2022, als es etwa 187 Millionen waren. «Weshalb trotz gestiegener Anlandemengen der Erlös für deutsche Fischer zurückgegangen ist, liegt unter anderem an der Zusammensetzung der Anlandungen aus eher preiswerteren, etwa Sandaal und Holzmakrele, und seltener hochpreisigen Fischen wie beispielsweise Speisekrabben, Kaisergranat oder Steinbutt», sagte BLE-Experte Lutz Wessendorf.

Die Fische, die am häufigsten an Land gebracht wurden, sind der Behörde zufolge Blauer Wittling (24,2 Prozent), Hering (22,4 Prozent) und Makrele (10,7 Prozent). Im Jahr 2022 war das Anlandegewicht deutscher Fischer um 8 Prozent rückläufig gewesen, im Jahr zuvor um 9,5 Prozent.

In den Fischereihäfen von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen sind im Jahr 2023 laut BLE gut 20.300 Tonnen Fisch angekommen. Die restlichen rund 136.600 Tonnen im Wert von 120,9 Millionen Euro wurden zu ausländischen Häfen gebracht, die größten Mengen in die Niederlande und nach Dänemark. 

Die deutschen Privathaushalte haben 2023 erneut weniger Fisch gekauft, dafür aber mehr Geld ausgegeben. Das geht aus Zahlen des Fisch-Informationszentrums hervor. Insgesamt haben die Verbraucher im vergangenen Jahr 418.240 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gekauft. Das waren rund 4,2 Prozent weniger als im Jahr 2022. Dafür gaben sie den Angaben zufolge knapp 5,1 Milliarden Euro aus - fast 3,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Als Lieblingsfisch der Deutschen hat der Lachs den Alaska-Seelachs zuletzt wieder abgelöst.

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