ROUNDUP, US-Arbeitsmarkt

Der US-Arbeitsmarkt hat sich zu Jahresbeginn weiter robust gezeigt.

07.02.2025 - 15:30:53

US-Arbeitsmarkt bleibt zu Jahresbeginn robust

Die Beschäftigungsentwicklung blieb im Januar zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert. Dies geht aus dem am Freitag erhobenen Arbeitsmarktbericht hervor. Die Arbeitslosenquote ist gesunken und die Stundenlöhne unerwartet gestiegen.

Die Waldbrände in Los Angeles und das strenge Winterwetter in Teilen des Landes hatten nach Einschätzung des Arbeitsministeriums "keinen erkennbaren Einfluss" auf die Beschäftigungsentwicklung im Januar. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 143.000 Stellen hinzu. Volkswirte hatten im Schnitt mit 175.000 neuen Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde aber um insgesamt 100.000 Stellen nach oben revidiert.

"Das ist einmal mehr ein solides Zahlenwerk", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Zu berücksichtigen sind dieses Mal größere statistische Bereinigungen."

Die Arbeitslosenquote fiel im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Dies ist der zweite Rückgang in Folge und die niedrigste Quote seit Mai vergangenen Jahres. Analysten hatten im Schnitt eine Stagnation bei 4,1 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote hatte sich in den Monaten zuvor knapp über vier Prozent gehalten. Im Jahr 2023 war sie noch geringer gewesen, wobei die Quote zeitweise bis auf 3,4 Prozent gesunken war.

Die Löhne sind im Januar stärker als erwartet gestiegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent zu. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte das Lohnplus bei 0,3 Prozent gelegen.

Der Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sie hatte im Januar die Leitzinsen stabil gehalten. Zudem wurden die Erwartungen für weitere Leitzinssenkungen gedämpft. Die aktuellen Daten sprechen nach Einschätzung von Volkswirten gegen erneute Zinssenkungen. "Je besser es um die US-Wirtschaft bestellt ist, desto länger bleiben die Zinsen auf einem hohen Niveau", schreibt Gitzel. "Die Fed könnte sogar gezwungen werden, die Daumenschrauben wieder anzuziehen." Er schließt also Zinserhöhungen nicht aus.

Die Reaktionen an den Finanzmärkten hielten sich in Grenzen. So gab der Euro zum US-Dollar ein wenig nach. Die Rendite von US-Staatsanleihenmarkt legten etwas zu. An den Aktienmärkten gab es kaum Reaktionen.

@ dpa.de