Der britische Premierminister Rishi Sunak hat weitere Militärangriffe gegen die Huthi-Miliz nicht ausgeschlossen.
23.01.2024 - 14:46:44Sunak: Weitere Angriffe gegen Huthi im Jemen möglich
Es sei zwar noch keine Entscheidung über einen andauernde Einsatz gefallen, aber man behalte sich das Recht vor, zur eigenen Verteidigung zu handeln, sagte der konservative Politiker am Dienstag im britischen Unterhaus. Die von den USA und Großbritannien ausgeführten Angriffe in der Nacht im Jemen bezeichnete er als "begrenzte Schläge als Reaktion auf Bedrohungen, die wir wahrgenommen haben". Sie seien ersten Erkenntnissen zufolge erfolgreich gewesen, so Sunak weiter. Alle attackierten Ziele seien zerstört worden.
Die USA und Großbritannien hatten am Vorabend mit der Unterstützung weiterer Verbündeter erneut Stellungen der Huthi-Miliz angegriffen. Dabei seien acht Standorte der vom Iran unterstützten Gruppe attackiert worden, teilten die Verbündeten in einer gemeinsamen Erklärung mit. Ziel seien unter anderem ein unterirdisches Waffenlager, Raketensysteme und Abschussrampen gewesen. In der Nacht zum 12. Januar hatte es bereits eine ähnliche Militäraktion gegeben. Damals waren knapp 30 Stellungen der Huthi angegriffen worden.
Die Miliz greift seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas immer wieder Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel an. Nach Pentagon-Angaben waren es seit Mitte November mehr als 30 Schiffe. Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suez-Kanal. Das hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.