Dax weiter kaum bewegt vor Zinsentscheiden
26.07.2023 - 10:16:45Am deutschen Aktienmarkt warten die Anleger weiterhin auf richtungsweisende Impulse durch die Geldpolitik. Der Dax hat sich daher auch am Mittwoch im frühen Handel nur wenig bewegt. Er gab zuletzt um 0,20 Prozent auf 16.179,65 Punkte nach. Der MDax mit den 50 Aktien mittelgroßer börsennotierter Unternehmen kam mit minus 0,10 Prozent auf 28.268,90 Zähler kaum vom Fleck. Der EuroStoxx 50, das Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone, sank zugleich um 0,57 Prozent.
Von Fed und EZB wird ein weiterer Zinsschritt nach oben um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet. Er gilt als eingepreist am Markt. Daher werden wohl vor allem die Signale der Notenbanken im Fokus stehen, denn bei beiden dreht sich inzwischen alles um die Frage, ob das Ende der Fahnenstange erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird. Mit eindeutigen Antworten wird aber kaum gerechnet.
Weitere Quartalsbilanzen aus dem Dax stehen vom Stromkonzern RWE, der Deutschen Bank, dem Luxuskarossenhersteller Porsche AG sowie vom Triebwerksbauer MTU und der Deutschen Börse auf der Agenda der Börsianer.
Während RWE nach angehobenen Jahreszielen Favorit im Index waren mit plus 2,6 Prozent und Deutsche Börse nach ebenfalls angehobenen Prognosen um 0,7 Prozent zulegten, waren Deutsche Bank und Porsche AG die Schlusslichter. Sie büßten 1,5 Prozent und 1,9 Prozent ein. Auf den Zahlen der Deutschen Bank, die Experten zufolge auf den ersten Blick durchaus gut aussehen, lasten vor allem die weiter gestiegenen Kosten. Zur VW-Tochter Porsche hieß es von Jefferies-Analyst Philippe Houchois unter anderem, dass der Netto-Mittelzufluss im Autogeschäft im zweiten Quartal um fast zehn Prozent unter der Markterwartung liege.
MTU sanken um 0,7 Prozent. Nach den negativen Nachrichten am Vortag, die die Aktie um 7 Prozent hatten absacken lassen, standen nur vor allem die Jahresziele im Fokus. Sie wurden zwar bestätigt, doch zur Telefonkonferenz über das Zahlenwerk dürften nun die Kommentare zu den Qualitätsproblemen bei Triebwerken (GTF), die den A320neo antreiben, im Fokus stehen, hieß es bei JPMorgan.
Im SDax zogen Varta mit minus 8,4 Prozent besondere Aufmerksamkeit auf sich. Der kriselnde Batteriekonzern blickt pessimistischer auf 2023. Der Umsatz werde nur noch das untere Ende der bisherigen Spanne erreichen. Die neue Prognose für das operative Ergebnis liegt zudem unter den Erwartungen.