Dax verliert leicht - wenig Bewegung vor EZB-Zinsentscheid
14.09.2023 - 10:20:38Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten am Donnerstag mit Spannung auf die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. In der Frühe hielten sich die meisten Investoren zunächst weiter bedeckt. Der Dax verlor in der ersten Handelsstunde0,20 Prozent auf 15.622,27 Punkte.
Auch der zunächst etwas fester gestartete MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte fiel zurück und notierte zuletzt 0,39 Prozent tiefer bei 26.949,40 Zählern. Auf europäischer Bühne gab der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,19 Prozent auf 4215,57 Zähler nach.
Die Europäische Zentralbank (EZB) äußert sich am frühen Nachmittag. Die Nervosität vor dem wichtigen Ereignis ist hoch: Experten sind sich so uneins wie nie, und auch an den Finanzmärkten ist die Ungewissheit groß, wie sich die Währungshüter entscheiden werden.
Bei den EZB-Entscheidern selbst war zuletzt offenbar umstritten, ob es zu einer weiteren Anhebung kommt, oder die Währungshüter erstmals seit dem Sommer 2022 das aktuelle Zinsniveau beibehalten werden. Für die Notenbanker gilt es, zwischen der sich eintrübenden Konjunktur und dem nach wie vor hartnäckigen Preisauftrieb abzuwägen.
Bei den Einzelwerten im Dax verloren BMW nach einem pessimistischen Kommentar der britischen Barclays-Bank 1,9 Prozent. Aber auch die übrigen Autowerte gaben nach, mit bis zu zweieinhalb Prozent Abschlag für die Porsche AG am Dax-Ende.
Lanxess-Papiere rutschten mit zeitweise gut drei Prozent Abschlag auf ein Tief seit 2010. Auslöser war eine pessimistische Studie der Experten der US-Bank Morgan Stanley, die in der verzögerten Konjunkturerholung ein weiteres Risiko für den Chemiekonzern sehen.
Nordex-Papiere verteuerten sich unterdessen um knapp 1,9 Prozent, hier goutierten die Anleger einen neuen Auftrag für den Windkraftanlagenbauer in Spanien, der vom Argrarhandelskonzern Baywa gekommen war.
Nach Kaufempfehlungen der Citigroup für mehrere Telekommunikationswerte griffen die Anleger ebenfalls zu: Anteilsscheine an Telefonica Deutschland verteuerten sich an der MDax-Spitzte um 2,2 Prozent, 1&1 eroberten mit 3,6 Prozent Plus den Spitzenplatz im SDax der kleineren Unternehmenswerte für sich. Und United Internet kletterten um 2,7 Prozent.