Dax im Plus dank freundlicher US-Börsen
04.01.2024 - 18:28:29Erholungsgewinne an der Wall Street haben am Donnerstag dem Dax Aufwärtsimpulse geliefert. Nachdem zuvor weder das Protokoll der US-Notenbank vom Mittwochabend noch heimische Inflationsdaten den Anlegern Anlässe zu Aktienkäufen lieferten, drehte sich das Blatt am späteren Nachmittag.
Der Dax stieg letztlich um 0,48 Prozent auf 16.617,29 Punkte. Auch europaweit legten die großen Börsen überwiegend zu. Der MDax gab hingegen um 0,54 Prozent auf 26.109,36 Zähler nach. Den Index der mittelgroßen Werte belasteten vor allem die kräftigen Verluste der Evotec-Aktien, aber auch die von Puma und Aixtron.
Zu den schwächsten Werten im Dax zählten die Vorzugsaktien von Sartorius mit minus 3,1 Prozent. Sie wurden von einer gestrichenen Kaufempfehlung der Deutschen Bank belastet. Vorsichtige Aussagen des britischen Sportmodehändlers JD Sports trübten die Stimmung in der gesamten Branche. Davon mitgerissen, büßten Adidas 3,0 Prozent ein und Puma knapp 6 Prozent.
Zu den besten Werten im Dax zählten die Papiere von Bayer mit plus 2,4 Prozent. Wie schon im Dezember setzen die Anleger bei dem Pharma- und Agrarchemiekonzern zum Jahresstart weiter auf wieder bessere Zeiten. Bayer hatten als drittgrößter Dax-Verlierer 2023 gut 30 Prozent eingebüßt.
Verschreckt reagierten Anleger im MDax auf den Rücktritt des Vorstandschefs beim Wirkstoffforscher Evotec. Die Evotec-Aktien stürzten daraufhin um 18,3 Prozent ab. Zwei Tage zuvor hatte das Unternehmen Aktienverkäufe des Managers aus den Jahren 2021 und 2022 nachgemeldet. Aixtron verloren 3,0 Prozent, nachdem die Bank UBS die Titel des Herstellers von Halbleiter-Fertigungsanlagen mit «Sell» aufgenommen hat.
Die Anteile von Hapag-Lloyd sprangen um knapp 15 Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Großreedereien profitieren laut Experten seit Mitte Dezember von steigenden Frachtraten, weil sie das Rote Meer wegen der Anschläge von Huthi-Rebellen meiden.
Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, ging mit plus 0,58 Prozent auf 4474,01 Punkte aus dem Tag. Auch in London und Paris wurden Gewinne verzeichnet. In den USA stieg der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss an den europäischen Börsen um 0,5 Prozent. Die Nasdaq-Börsen erholten sich von ihren zuletzt kräftigen Verlusten.
Der Euro wurde am frühen Abend mit 1,0956 US-Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0953 (Mittwoch: 1,0919) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9129 (0,9158) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf 2,08 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 127,00 Punkte. Der Bund-Future büßte zuletzt 1,03 Prozent auf 136,12 Punkte ein.