Dax geht Schwung aus
11.10.2023 - 10:44:35Nach der Erholungsrally am Vortag ist beim Dax zur Wochenmitte erst einmal Konsolidierung angesagt. Eine Stunde nach Handelsbeginn am Mittwoch notierte der deutsche Leitindex mit 15.409,71 Punkten leicht mit 0,09 Prozent im Minus.
Dagegen sackte der MDax der mittelgroßen Unternehmen angesichts des Kurssturzes von Schwergewicht Fresenius Medical Care (FMC) am Vormittag um 0,91 Prozent auf 25.561,47 Punkte ab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent nach unten.
Moderate Töne von US-Notenbankern, die auf eine neuerliche Zinspause in den Vereinigten Staaten hoffen lassen, hatten zuletzt die Sorgen wegen des akuten Konflikts im Nahen Osten in den Hintergrund gedrängt. Nun warten die Anleger auf am Nachmittag anstehende Erzeugerpreisdaten aus den USA. Am Abend veröffentlicht zudem die US-Notenbank Fed das Protokoll ihrer September-Sitzung. Von beidem erhoffen die Anleger Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed.
Endgültige Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im September bestätigten derweil, dass die hiesige Inflation auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Ukraine-Kriegs gesunken ist.
Am deutschen Aktienmarkt standen die deutlichen Kursverluste des Dialyseanbieters FMC und des Mutterkonzerns Fresenius im Mittelpunkt. Die FMC-Titel stürzten bis auf ein Tief seit Jahresbeginn ab und verloren zuletzt noch knapp 18 Prozent. Für die Aktien von Dax-Schlusslicht Fresenius stabilisierten sich am Tief von Ende Juni, hier ging es aber zuletzt noch um fast zehn Prozent bergab. Als Belastung erwies sich ein Forschungserfolg von Novo Nordisk, dessen Aktien daraufhin deutlich anzogen.
Ein enttäuschender Quartalsbericht des Luxusgüterherstellers LVMH trübte auch die Stimmung für den Modekonzern Hugo Boss sowie die Sportartikelhersteller Adidas und Puma. Während letztere Kursverluste von 0,9 beziehungsweise 1,3 Prozent verzeichneten, büßten Hugo Boss 2,3 Prozent ein.
Nicht so schlecht wie befürchtet ausgefallene Zahlen des Technologieriesen Samsung gaben den technologielastigen Börsen in Südkorea und Hongkong Auftrieb. Bei deutschen Halbleiterwerten fiel die Kursentwicklung daraufhin aber durchwachsen aus: Während Infineon mit minus 1,7 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten zählten, legten Elmos im Nebenwerte-Index SDax um 1,7 Prozent zu.
Besser erging es im Halbleitersektor den Papieren des Waferherstellers Siltronic, die an der SDax-Spitze um sechs Prozent anzogen. Als Kurstreiber galt hier eine Kaufempfehlung der Citigroup. Eine solche gab es auch von Goldman Sachs für das Telekom-Unternehmen 1&1 und dessen Mutterkonzern United Internet. Deren Papiere legten bis zu 4,1 Prozent zu.