Dax etwas leichter nach Rekordhoch
31.07.2023 - 10:20:14Der Dax hat sich am Montag in etwa auf dem Niveau des Rekordhochs vom Freitag behauptet. Knapp eine Stunde nach Handelsbeginn verlor der deutsche Leitindex 0,12 Prozent auf 16.449,43 Punkte. Damit steuert er nach der starken Vorwoche auf ein Plus von 1,9 Prozent für den zu Ende gehenden Juli zu. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Montagvormittag um 0,21 Prozent auf 28.647,19 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,07 Prozent auf 4463,47 Zähler nachgab.
Die Hoffnung, nach den jüngsten Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte der Zinsgipfel nun erreicht sein, hatte die Börsen zuletzt angetrieben. Dem Dax bescherte dies am Freitag mit 16.490 Punkten eine Bestmarke.
Konjunkturdaten aus China fielen zum Wochenauftakt besser als von Experten im Schnitt erwartet aus. Hoffnungen auf weitere staatliche Ankurbelungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft halfen den dortigen Aktenkursen und könnten auch den deutschen Markt etwas stützen.
Nachdem die deutschen Importpreise im Juni überraschend stark gesunken sind, stehen gegen Mittag Inflationsdaten aus der Eurozone für den Juli auf der Agenda. Eine rückläufige Teuerung dürfte den Anlegern Argumente liefern, die darauf setzen, dass die EZB nach der neunten Zinserhöhung in Folge eine Pause einlegen könnte. Auf ihrer Sitzung am Donnerstag hatten die Euro-Währungshüter dies nicht ausgeschlossen.
Am Montag standen zunächst aber einige Quartalszahlen im Fokus. Bei Nemetschek ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) etwas stärker zurück als erwartet, und auch die Umsatzdynamik ließ im Vergleich zum Jahresauftakt nach. Mit minus vier Prozent waren die Aktien, die seit Jahresbeginn um knapp ein Drittel zugelegt haben, größter Verlierer im MDax. Der Bausoftwareanbieter leidet unter der Konjunkturflaute und bekommt die Umstellung vom Lizenzgeschäft mit hohen Einmalbeträgen hin zu Abonnements mit laufender Zahlung zu spüren.
Dagegen kamen die Titel von Indexnachbar Stabilus mit minus 0,2 Prozent nur wenig von der Stelle. Laut Börsianern fiel das Wachstum von Umsatz und bereinigtem operativem Ergebnis (Ebit) ein wenig besser als erwartet aus. Zudem sieht der Autozulieferer die Erlöse im laufenden Geschäftsjahr nun am oberen Ende der bisherigen Zielspanne.
Eine neue Kaufempfehlung der Deutschen Bank ließ derweil Synlab-Papiere um 4,9 Prozent steigen. Damit war der Labordienstleister Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax. Eine Vereinbarung zwischen der nationalen Krankenversicherung und Gewerkschaften sorge nicht nur für mehr Klarheit über die Erstattungen für den Labordienstleister in den kommenden Jahren, schrieb Analyst Jan Koch. Die Konditionen seien auch deutlich besser als erwartet.