Dax bleibt nah am Rekord träge
20.12.2023 - 10:24:33Der Dax hat am Mittwoch etwas weiter zugelegt. Größeren Schwung gab es aber nicht. Der deutsche Leitindex kletterte am Vormittag um 0,08 Prozent auf 16.758,55 Punkte und rückte damit noch etwas näher an sein Rekordhoch der Vorwoche heran.
In der vergangenen Woche war der Dax, angetrieben durch die erhofften Zinssenkungssignale der US-Notenbank Fed für 2024, auf einen Spitzenwert von 17.003 Punkte geschossen. Die europäischen Kollegen von der EZB waren anschließend aber deutlich defensiver geblieben und hatten damit die Rally ausgebremst. Erst am Dienstag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer nach fünf Handelstagen mit moderaten Verlusten dann wieder zulegen können.
Während einige Anleger nun noch auf eine kleine Weihnachtsrally hoffen, erscheint die Luft dennoch immer dünner. «Es scheint so, dass der Dax sein kurzfristiges Potenzial nach oben hin vorerst ausgeschöpft hat», schrieb Martin Utschneider von Finanzethos.
Im Dax waren die Papiere der DHL Group Schlusslicht mit einem Minus von 1,7 Prozent. Enttäuschende Geschäftszahlen des US-Wettbewerbers Fedex drückten auf die Branchenstimmung. Spitzenreiter im Dax waren die Anteile der Deutschen Bank. Sie stiegen um 2,4 Prozent.
Auch der MDax war am Mittwoch mit 27.159,94 Punkten fast unverändert, ebenso wie der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit zuletzt 4536,81 Zählern. Mit Blick auf die Einzelwerte stachen die Aktien des Biospritherstellers Cropenergies mit einem Plus von gut zwei Dritteln auf 11,42 Euro hervor. Südzucker will seine Tochter komplett übernehmen und anschließend die Börsennotierung kassieren. Dafür kündigte der Nahrungsmittelkonzern ein Übernahmeangebot an, das bei 11,50 Euro in bar je Anteilschein liegen dürfte.
United Internet fielen mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent ins Auge. Der Internetkonzern rechnet für das kommende Jahr mit einer weiteren Umsatz- und Gewinnsteigerung. Ähnlich deutlich nach oben ging es für den Aktienkurs der Tochter 1&1. Der Telekommunikationsanbieter rechnet nach einem voraussichtlichen Gewinnrückgang im laufenden Jahr für 2024 wieder mit Wachstum.
Aktien von Aurubis taten sich nach der Vorlage von Geschäftszahlen schwer. Ein Händler wertete den Ausblick für das neue Geschäftsjahr 2023/24 als vorsichtig. Einer deutlicheren Kurserholung könnte kurzfristig die Unsicherheit über die Zukunft des Vorstandes des Kupferkonzerns im Wege stehen, erklärte Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Nach einigen Problemen will der Aufsichtsrat Anfang des neuen Jahres über die Besetzung der Chefetage entscheiden.
Auch ProSiebenSat.1 sorgte für Aufmerksamkeit. Der Geschäftsausblick des Medienkonzerns für 2024 kam nicht gut an, die Aktien sanken um fast sechs Prozent. Analysten von Goldman Sachs störten sich an der Prognose für das Betriebsergebnis, die unter den Erwartungen liege.