Das russische Militär hat durch Raketenbeschuss offiziellen Angaben nach mehrere Zivilisten in der Siedlung Welykyj Burluk im nordostukrainischen Gebiet Charkiw verletzt sowie einen Mann getötet.
14.02.2024 - 18:56:51Verletzte und ein Toter in Charkiw nach Raketenbeschuss
Das schrieb der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. "Sie haben ein zweigeschossiges Wohnhaus getroffen und noch eins daneben." Der Katastrophenschutz sei im Einsatz und suche unter den Trümmern nach Verschütteten. Eine Frau sei geborgen und ärztlich versorgt worden. Der Gouverneur sprach erst von sieben, später von fünf Verletzten.
Nach Angaben Synjehubows wurde der Beschuss kurz nach 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MESZ) mit umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300 geführt. Russland setzt diese Raketen in seinem Angriffskrieg häufig gegen Bodenziele im Nachbarland ein.
Welykyj Burluk ist eine kleine Stadt im Osten des Gebiets Charkiw. Die Grenze zu Russland ist im Norden weniger als 30 Kilometer entfernt. Die Frontlinie im Osten verläuft noch näher. Russische Truppen hielten die Ortschaft ein halbes Jahr von März bis September 2022, besetzt, sie wurden aber im Zuge der damaligen Herbstoffensive der Ukraine vertrieben. Aufgrund von akutem Munitionsmangel, der unter anderem durch das rapide Zurückfahren westlicher Militärhilfe in den letzten Monaten entstanden ist, verschlechtert sich die Lage der Ukrainer derzeit wieder. Auch in der Region Charkiw sind sie unter Druck. Russische Truppen rücken derzeit wieder vor und besetzen neues Gelände.