POLITIK, China

China hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba seine Bereitschaft für eine Vermittlerrolle im Krieg mit Russland unterstrichen.

24.07.2024 - 11:10:18

POLITIK: China bekräftigt Vermittlungsbereitschaft im Ukraine-Krieg

"Auch wenn die Bedingungen und der Zeitpunkt noch nicht reif sind, unterstützen wir alle Bemühungen, die dem Frieden förderlich sind, und sind bereit, eine konstruktive Rolle bei der Beendigung des Konflikts und der Wiederaufnahme der Friedensgespräche zu spielen", sagte der chinesische Außenminister Wang Yi laut chinesischer Angaben bei einem Treffen mit Kuleba in der südchinesischen Metropole Guangzhou.

China sei der Meinung, dass alle Konflikte letztendlich am Verhandlungstisch gelöst werden müssen, so Wang Yi. In letzter Zeit hätten sowohl die Ukraine als auch Russland in unterschiedlichem Maße signalisiert, dass sie bereit seien, Verhandlungen aufzunehmen.

Kuleba sagte nach chinesischen Angaben, dass die Ukraine bereit sei, Verhandlungen mit Russland aufzunehmen. Sie sollten darauf abzielen, einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen. Kuleba sagte demnach auch, dass die Ukraine einen von China und Brasilien vorgeschlagenen Friedensplan "sorgfältig studiert" habe.

Vorstoß von China und Brasilien

China ist der wichtigste Verbündete Russlands. Die Volksrepublik unterhält engen wirtschaftlichen und politischen Austausch mit Moskau. Peking wird deshalb viel Einflussmöglichkeit auf das russische Vorgehen in der Ukraine zugeschrieben. Nach außen stellt sich das Land gerne als neutral dar. Allerdings werfen westliche Staaten China immer wieder vor, mit dem Export wichtiger Technologie und Ausrüstung Moskaus Verteidigungsindustrie und damit den Krieg zu unterstützen.

Bei der zurückliegenden Friedenskonferenz zum Ukraine-Krieg in der Schweiz hatte Peking abgesagt. Die Chinesen schlugen im Mai gemeinsam mit Brasilien einen Plan vor, der unter anderem eine von der Ukraine und Russland anerkannte Friedenskonferenz und die Diskussion aller Pläne vorsieht.

@ dpa.de