Bundeswirtschaftsminister sieht Deutschland für den Fall eines Ausbruchs des Coronavirus gut aufgestellt.

14.02.2020 - 15:43:46

Die Bundesrepublik ist auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus vorbereitet

Nach dem Vorwurf der Passivität in Bezug auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus durch den FDP-Politiker Michael Theurer, hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gegenüber dem „Handelsblatt“ auf die gewissenhaften Vorbereitungen seines Ministeriums für den Corona-Ernstfall hingewiesen. Wir unterschätzen keinesfalls die potentiellen Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung, die vom Coronavirus ausgehen. Das Wirtschaftsministerium ist mit allen wichtigen Akteuren in ständigem Kontakt. Wir haben die Entwicklung im Blick, und falls es ernst werden sollte, werden wir sofort die notwendigen Maßnahmen ergreifen, betonte Altmaier. Am vergangenen Mittwoch hatten sich Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums und des Außenministeriums mit Wirtschaftsvertretern getroffen, um mögliche Reaktionen auf wirtschaftlichem Gebiet zu diskutieren. Dabei standen die potentiellen Folgen für die Industrieproduktion in Deutschland auf dem Prüfstand. Aufgrund der In-Time-Produktion und der globalen Lieferketten, steht zu befürchten, dass ein großflächiger Ausfall von Industriekapazitäten in Asien zu Produktionsengpässen auch in Deutschland führen würde. Als weitere Handlungsfelder definierte das Ministerium den Handel und die Tourismusbranche. Aufgrund der Globalisierung, bleiben die Auswirkungen nicht auf eine Volkswirtschaft begrenzt. Die Corona-Epidemie treffe die chinesische Wirtschaft und damit auch die Weltwirtschaft und natürlich auch die deutsche Wirtschaft. Wirtschaftsminister Altmaier warnte allerdings vor der Überschätzung der Gefahren durch den Virus. In ähnlich gelagerten Fällen kam es nur zu kurzfristigen negativen Beeinträchtigungen. Wenn die Epidemie oder Krise vorbei sei, ist mit einer Steigerung der Produktionsleistung zu rechnen, um die Ausfälle auszugleichen. Die Kunden konsumieren dann kurzfristig sogar mehr, weil sie Anschaffungen wegen der Unsicherheit hinausgezögert haben. Allerdings hielt sich Altmaier mit einer konkreten Prognose zu den wirtschaftlichen Einbußen zurück. Zum derzeitigen Zeitpunkt, können wir keine Zahlen nennen, wir müssen erst die kommenden Entwicklungen abwarten.
@ ad-hoc-news.de

Weitere Meldungen

Zukunftsforscher: Deutsche blicken sorgenvoll auf 2025 Kriege, Klimawandel und schwächelnde Wirtschaft - werden die Politiker diese Herausforderungen im neuen Jahr meistern können? Umfragen zufolge ist die große Mehrheit der Deutschen da sehr skeptisch. (Unterhaltung, 26.12.2024 - 06:30) weiterlesen...

Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert. Einen Inflationsausgleich habe es nie gegeben. Die Kaufkraft des Elterngelds sei seit 2007 um 38 Prozent gesunken, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen Studie. (Politik, 25.12.2024 - 12:06) weiterlesen...

Spanien: Wirtschaft wächst weiter deutlich Spaniens Wirtschaft hat in den Sommermonaten das vergleichsweise hohe Wachstumstempo gehalten. (Wirtschaft, 23.12.2024 - 09:50) weiterlesen...

US-Ökonom Rogoff für Lockerung der deutschen Schuldenbremse Um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln, plädiert der US-Ökonom Kenneth Rogoff für eine Lockerung der Schuldenbremse. (Ausland, 23.12.2024 - 08:53) weiterlesen...

Durchbruch: EU und Schweiz wollen Partnerschaft stärken. Nun gibt es nach langen Verhandlungen ein Ergebnis - bis zur Umsetzung wird es noch dauern. Die EU-Skepsis ist in der Schweiz groß, aber vor allem die Wirtschaft drängt auf eine engere Kooperation. (Ausland, 20.12.2024 - 14:52) weiterlesen...

Konsum stockt, Konjunktur stottert Die deutsche Wirtschaft kann weiter nicht auf den privaten Konsum als Zugpferd aus der Wachstumskrise bauen. (Wirtschaft, 19.12.2024 - 14:59) weiterlesen...