Bitcoin - kann man damit Geld verdienen? Oder besser Finger weg?
30.03.2021 - 22:45:00Wer glaubt, über Nacht zum Bitcoin Millionär zu werden, der wird wahrscheinlich enttäuscht. Dennoch kann es sinnvoll sein in Bitcoin zu vertrauen und zu investieren? Oder ist der Hype um die bekannte Kryptowährung nur ein Mythos? Fakt ist - keine andere Währung oder Aktie kann mit einem Wachstum von über 4.000 % innerhalb der letzten vier Jahre mithalten.
Quelle: pixabay.com
Mit Crypto Geld verdienen - ist das heute bei einem Kurs von über 50.000 Euro pro Bitcoin noch möglich? Kann der Kryptowährung überhaupt vertraut werden und welcher Wert steht hinter einem Bitcoin? Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Vor- und Nachteile der bekannten Kryptowährung.
Bitcoin - das Gold des Internets
Ähnlich wie das frühere Goldschürfen werden Bitcoins im Internet geschürft - dem Bitcoin Mining. Natürlich findet das Ganze nicht mehr am Yukon River statt, sondern auf einem großen Rechenserver, allerdings ist das Prinzip perfekt mit der Goldschürferei vergleichbar.
Hochleistungsgrafikkarten, spezielle Maschinen und Mining Farms lösen Rechenaufgaben und Algorithmen, um neue Bitcoins zu generieren, sie schürfen. Für das Lösen der Rechenaufgaben gibt es Belohnungen, die nach getätigten Transaktionen zu Blöcken zusammengefasst werden. Die Belohnung liegt aktuell bei 6,25 BTC pro Block. Ist also mit hoher Rechenkraft ein solcher Block gefunden worden, liegt der Wert aktuell bei etwa 300.000 Euro.
Kann das ewig so weitergehen? Nein! Die Anzahl der Bitcoins ist begrenzt! Maximal werden insgesamt 21 Millionen Bitcoins zu schürfen sein. Aktuell sind etwa 83 % bereits auf dem Markt gehandelt und die Anzahl der Bitcoins verändert sich fast stündlich. Ähnlich wie beim Gold sorgt die Beschränkung der Bitcoins für Vertrauen bei den Anlegern.
Wer also in Equipment investiert und die Stromkosten berücksichtigt, hat noch immer die Chance Bitcoins zu minen - so könnte die bekannte Kryptowährung selbst für Kleinanleger noch interessant sein. Schätzungen zufolge wird die maximale Menge an Bitcoins im Jahre 2130 erreicht sein, also noch genug Zeit, um sich beim Schürfen zu beteiligen.
Was macht den Bitcoin vertrauenswürdig?
Vertrauen in eine Währung zu haben ist heutzutage nicht ganz so einfach. Gängige Währungen wie zum Beispiel der USD, der Euro oder der japanische YEN werden von den jeweiligen Regierungen strategisch gesteuert. Währungen sind nicht mehr mit einem Gegenwert unterlegt, wie es zum Beispiel in frühen Jahren beim USD der Fall gewesen ist. Jeder USD war mit einem bestimmten Goldwert unterlegt. Heute legen Zentralbanken fest, wie viel Geld in den Umlauf gebracht wird. Es kommt zu Inflationen - das bedeutet, dass Geld immer weniger Wert ist. In Klartext: Verbraucher bekommen weniger für ihr Geld, weil Waren immer teurer werden.
Wie die Ressource Gold ist der Bitcoin ebenfalls beschränkt. Das bedeutet, es können nicht unendlich viele Bitcoins gewonnen werden. Wertstabilität erhält der Bitcoin durch einen Code in der Blockchain. Die Sicherheit der Blockchain liegt in der Mathematik bzw. in den Algorithmen, sodass die Blockchain als sehr sicher und nicht angreifbar gilt. Bitcoins sind nicht durch Regierungen oder Zentralbanken steuerbar und auch nicht unbegrenzt zu minen. Hinzu kommt eine hohe Transparenz, die es Anlegern ermöglicht, sämtliche Transaktionen in der Blockchain nachzuvollziehen.
Risiken des Bitcoins
Wie jede handelbare Währung birgt auch der Bitcoin selbstverständlich Risiken für Anleger. Zum einen ist der Bitcoin sehr volatil. Das bedeutet, dass der Wert des Bitcoins ständig in einer Auf und Ab Bewegung ist. Wer mit der Währung kurzfristigen Handel treibt, sollte den Markt aufmerksam im Blick haben und zum richtigen Zeitpunkt kaufen oder verkaufen.
Es könnte zu einem Verbot der Bitcoins durch einzelne Staaten kommen. Dieses würde zwar nur den Handel in den betreffenden Staaten traktieren, könnte aber zu einem Abfließen großer Summen führen.
Jemand könnte eine neue Kryptowährung mit besserem Back-up als der Blockchain erfinden. Das Ergebnis wäre ein Abfließen des vorhandenen Kapitals in die neue Währung. Der Wert des Bitcoins würde fallen, vielleicht sogar langfristig.
Experten sind sich relativ einig, dass noch weitere Risiken auftreten können. Welche genau, kann niemand aktuell vorhersehen. Ebenfalls einig sind sich Anleger und Experten, dass eine bestimmte Anzahl an Bitcoins in ein gutes Portfolio gehört. Chancen und Risiken muss jeder Anleger jedoch für sich selbst abwägen.