Trends, Arbeitsmarkt

Berlin - Der Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt und der Fachkräftemangel treffen die Technik- und Ingenieurbranche besonders hart.

19.07.2024 - 09:19:43

Neue Trends am Arbeitsmarkt: Bashé Gast verrät, warum Unternehmen ohne proaktives Recruiting nicht mehr lange überleben können. Bashé Gast ist Gründer und Geschäftsführer der Stammgast Personal GmbH und bietet Unternehmen eine Lösung: Durch Active Sourcing in Karrierenetzwerken und den sozialen Medien findet er für seine Kunden Ingenieure, Techniker und Führungskräfte, die nicht nur fachlich, sondern auch personell perfekt ins Team passen. Warum es heute selbst für namhafte Firmen unverzichtbar ist, aktiv auf die Suche zu gehen, erläutert der folgende Beitrag.

Spätestens die vergangenen fünf Jahre haben den Arbeitsmarkt nachhaltig verändert: Homeoffice und Remote Work sind während der Corona-Pandemie salonfähig geworden und auch die Work-Life-Balance und Nachhaltigkeit werden Arbeitnehmern immer wichtiger. Insbesondere in technischen, IT- und Ingenieurberufen herrscht zudem ein unablässig wachsender Fachkräftemangel, der jüngst erneut durch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bestätigt wurde. "In technischen Feldern herrscht aktuell ein massiver Überschuss an freien Stellen - Global Player, Mittelständler und Start-ups suchen gleichermaßen händeringend nach talentierten Fachkräften", erklärt dazu Bashé Gast, Gründer und Geschäftsführer der Stammgast Personal GmbH.

"Diese neuen Umstände stellen auch namhafte Arbeitgeber vor große Herausforderungen", so der Experte weiter. "Studien zeigen immer wieder, dass eine überwältigende Mehrheit der jungen Fachkräfte eine positiv geprägte Unternehmenskultur als mindestens ebenso wichtig erachtet wie finanzielle Anreize. Es ist daher an den Unternehmen, genau das zu bieten." Mit seinem Team der Stammgast Personal GmbH hilft Bashé Gast Unternehmen dabei, freie Stellen im technischen und kaufmännischen Bereich zu besetzen und für einen stetigen Strom an Bewerbern zu sorgen. Im Folgenden erörtert er genauer die Herausforderungen des Arbeitnehmermarkts und verrät, warum es sich Unternehmen nicht mehr leisten können, auf Bewerber zu warten.

Erbitterter Konkurrenzkampf um Fachkräfte in technischen Feldern

Ein treibender Faktor hinter den Veränderungen am Arbeitsmarkt ist der demografische Wandel: Da weniger junge Menschen in die Arbeitswelt eintreten, als Ältere ausscheiden, öffnet sich auch die Schere zwischen der Zahl verfügbarer Arbeitskräfte und der Zahl offener Stellen immer weiter. Gerade in technischen Berufsfeldern ist die Arbeitslosenquote in Industrieländern extrem niedrig, wodurch es schwerfällt, freie Stellen zeitnah zu besetzen. So sind in der besonders wachstumsstarken IT-Branche Datenanalysen, Cloud-Architekten und KI-Experten derzeit extrem gefragt, um Unternehmen in diesen Feldern Wettbewerbsvorteile zu erschließen.

Die besten Mitarbeiter haben somit keine Schwierigkeiten, sich ihren Arbeitgeber auszusuchen - Unternehmen hingegen müssen sich auf lange Recruiting-Prozesse und einen erbitterten Konkurrenzkampf einstellen. Überraschenderweise sind dabei Start-ups und kleinere, innovative Unternehmen im Vorteil. Diese können im Gegensatz zur größeren Konkurrenz zwar nicht immer mit finanziellen Anreizen auf Bewerberfang gehen, sind dafür aber oftmals bestens mit den Bedürfnissen junger Talente vertraut. So belegt der Deloitte-Bericht, dass 78 Prozent der Millennials, der aktuell größten Zielgruppe auf dem Arbeitsmarkt, die Arbeitsplatzkultur als mindestens ebenso wichtig wie das Gehalt betrachten.

Neue Arbeitszeitmodelle und Entwicklungsmöglichkeiten gefragter denn je

Bei genauerer Betrachtung der zahlreichen Studien, die Institute wie Gallup und Glassdoor zu diesem Thema angestellt haben, kristallisieren sich zudem einige Gemeinsamkeiten heraus: So wünschen sich besonders viele einen Arbeitgeber, der nicht nur flexible Arbeitszeiten und Arbeitsmodelle bietet, sondern außerdem die Weiterbildung Beschäftigter proaktiv unterstützt, ethisch und transparent geführt wird und sich für soziale und umweltrelevante Belange stark macht.

Gerade das Thema Weiterbildung ist zudem nicht nur in der Bewerberakquise, sondern auch in der Mitarbeiterbindung und zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung. Der rasante technologische Fortschritt zwingt Unternehmen einerseits dazu, in Schulungsprogramme und die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu investieren, eröffnet ihnen andererseits aber auch die Möglichkeit, Mitarbeiter über bessere Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu binden. Ebenso tragen die Kooperation mit Bildungseinrichtungen und der Besuch von Fachmessen dazu bei, die Attraktivität des eigenen Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern.

Proaktives Recruiting und Arbeitgeber-Branding als Erfolgsfaktoren am Arbeitnehmermarkt

Zu guter Letzt steigt mit den Anforderungen an den idealen Arbeitsplatz auch die Bedeutung proaktiver Recruitingmethoden sowie die des Arbeitgeber-Brandings. Laut LinkedIn's Global Talent Trends 2020 teilen 89 Prozent der Arbeitnehmer die Überzeugung, dass Arbeitgeber proaktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen müssen, um auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft erfolgreich zu sein. Begründet liegt dies unter anderem darin, dass die proaktive Bewerberansprache es ermöglicht, neue Talente frühzeitig zu identifizieren und anzusprechen, bevor es andere tun.

Unternehmen sind demnach mehr denn je darauf angewiesen, sich überzeugend in Szene zu setzen und eine authentische und attraktive Arbeitgebermarke zu schaffen, die die Werte und Kultur des Unternehmens nach außen trägt und so Bewerber anzieht. Dafür ist es unerlässlich, das volle Potenzial der digitalen Kanäle zu nutzen und Social Media wie auch die zahllosen Möglichkeiten zur Analyse von Trends und Bedarfen in die fortlaufende Optimierung der Recruiting-Strategie einzubinden. Nur so kann sich ein Unternehmen am Arbeitsmarkt überhaupt noch gegen die Konkurrenz behaupten und die besten Fachkräfte anziehen.

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