Bei Beschuss der westrussischen Regionen Belgorod und Kursk durch die Ukraine hat es offiziellen Angaben nach mindestens eine Tote und mehrere Verletzte gegeben.
22.03.2024 - 09:36:21Russische Behörden: Tote und Verletzte nach Beschuss in Grenzregionen
In Belgorod sei eine Frau beim Ausführen ihrer Hunde durch einen Einschlag ums Leben gekommen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitag auf Telegram mit. Zwei weitere Personen seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden; eine Frau mit Splitterverletzungen an den Beinen und ein Mann mit einem Schädeltrauma.
Zudem seien Wohnhäuser und Autos beschädigt worden, teilte Gladkow weiter mit. Auf dem Eintrag beigelegten Fotos ist zu sehen, dass durch die Druckwelle der Explosionen in vielen Gebäuden die Fensterscheiben zu Bruch gegangen sind. Laut dem russischen Verteidigungsministerium erfolgte der Beschuss durch Mehrfachraketenwerfer des Typs Vampire. Acht Raketen seien abgefangen worden. Diese Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu bestätigen.
Auch der Gouverneur der benachbarten Region Kursk, Roman Starowoit, berichtete über nächtlichen Beschuss. In der grenznahen Ortschaft Tjotkina sei dabei eine Person verletzt worden. Auch dort habe es Sachschäden gegeben.
Offiziell bislang nicht bestätigt ist eine von Medien gemeldete Bruchlandung eines Hubschraubers vom Typ Mi-8 in der Region Belgorod. Der Pilot habe verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, berichtete das Internetportal Baza. Belgorod und Kursk dienen der russischen Armee auch als Aufmarschgebiet für die Invasion der Ukraine. Die Regionen sind zuletzt deswegen auch verstärkt unter den Beschuss ukrainischer Kräfte geraten.
Die Schäden und die Zahl der Opfer stehen aber in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Zerstörungen, die Russland mit seinem Krieg im Nachbarland anrichtet. Erst in der Nacht zum Freitag hatte es wieder einen schweren Raketenangriff auf fast alle Teile der Ukraine gegeben.