Altersarmut, Vorsorge

Altersarmut: Auch bei Deutschen ein gefürchtetes Thema

18.01.2016 - 16:11:47

2016 begann mit guten Nachrichten für die Rentner Deutschlands: Die Rücklagen der gesetzlichen Rentenversicherung kamen bis Ende 2015 auf rund 34 Milliarden Euro – fast so viel wie im Vorjahr. Die Pensionäre erwarten deshalb Mitte des Jahres eine Rentenerhöhung um vier bis fünf Prozent.

19095341909534Doch nicht nur Politikern und Experten ist bewusst, dass die Rente langfristig nicht so sicher ist wie derzeit. Vor allem die junge deutsche Bevölkerung, die noch etliche Jahre entfernt ist vom Ruhestand, befürchtet, im Ruhestand zu wenig Geld zur Verfügung zu haben. Jeder zweite Deutsche zwischen 19 und 39 Jahren hat Angst vor Altersarmut. Das ergab eine aktuelle Studie des Sozialforschungsunternehmen TNS Emnid.

Jeder zweite junge Deutsche fürchtet Altersarmut

Im Auftrag des Finanzdienstleistungsunternehmen tecis startete TNS Emnid eine repräsentative Umfrage unter den 19- bis 39-Jährigen in Deutschland zum Thema Altersarmut. Das Ergebnis: 54 Prozent der Befragten haben Angst vor Armut im Alter. 15 Prozent von ihnen haben große Angst davor, 39 Prozent machen sich Gedanken darüber.

Die Befragten können die Höhe ihrer gesetzlichen Rente gut einschätzen: Drei Viertel von ihnen glauben, dass ihre Rente etwa die Hälfte ihres letzten Nettoeinkommens betragen wird. Knapp ein Viertel geht davon aus, dass die Rente nicht höher als 25 Prozent des letzten Nettoeinkommens ausfallen wird.

Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick 

 

Schätzungen zufolge muss man mindestens 33 Jahre lang in Vollzeit arbeiten und mindestens 2.600 Euro brutto im Monat verdienen, um während der Rente nicht vom Sozialamt abhängig zu sein. Allerdings erhält jeder dritte sozialversicherte Erwerbstätige weniger als 2.500 Euro monatlich. Altersarmut ist also eine ernsthafte Bedrohung für viele Millionen Menschen in Deutschland.

Mit Altersvorsorge der Armut vorbeugen

Um dagegen anzugehen, ist eine vom Staat unabhängige Altersvorsorge sinnvoll. Auch Sönke Mißfeldt von der tecis Finanzdienstleistungen AG bestätigt die Relevanz frühzeitiger Finanz- und Vorsorgestrategien: „Neben der klaren Zielsetzung ist dabei ein ausgewogener Mix der Anlagelösungen wichtig. Investmentbasierte Vorsorgeprodukte können eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio der Anleger sein. Je nach Leistungskriterien, Risikoklassifizierung und Kosten der Produkte sind diese auch für junge Menschen geeignet, um langfristige Erfolge zu erzielen.“

Tatsächlich ergab die Umfrage, dass die betriebliche Altersvorsorge und die private Rentenversicherung für zwei Drittel der Befragten die interessantesten Altersvorsorgeprodukte sind. Fonds und Aktien sind nur für 22 beziehungsweise 17 Prozent interessant.

Damit ein sinnvoller Altersvorsorgevertrag abgeschlossen werden kann, der die Sorge um den gesicherten Ruhestand nimmt, setzen die Umfrageteilnehmer eine kompetente Beratung voraus. Drei Viertel von ihnen möchte vorab gut beraten werden. Niedrige Gebühren oder ein geringer Zeitaufwand fallen mit 18 und 5 Prozent nur wenig ins Gewicht.