Rellingen - Das Mikrobiom ist längst nicht mehr nur Thema verschrobener Wissenschaftler.
26.03.2025 - 18:00:00Mikrobiom: Wo stehe ich?. Immer mehr Erkenntnisse rund um den Darm mitsamt seinen Bewohnern finden sich mittlerweile vielzählig in gängigen Informationsmedien wieder und unterstreichen die Wichtigkeit und zentrale Stellung des Mikrobioms. Denn von den Mikroorganismen in unserem Darm hängt das Funktionieren unseres darmassoziierten Immunsystems, darmassoziierten Nervensystems sowie der gesamten Stoffwechselorgane ab, welche letztendlich bei 90 Prozent aller Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen sind.
Der Ablauf der Pathogenese ist immer gleich: Die Mikrobengemeinschaft im Darm ist in ihrer Funktion bzw. Stoffwechselleistung beeinträchtigt (Dysbiose), die Darmschleimhaut wird abgebaut und die äußeren Zellen der Darmwand werden nicht mehr ausreichend versorgt, was zur Folge hat, dass die Darmschutzschicht durchlässig wird (Leaky Gut) und Bakterien bzw. Bakterienteile in den Körper eindringen können. Für das Immunsystem (80 Prozent sitzen im Darm) bedeutet das eine Überlastung (TH2-Shift), was zu Krankheiten wie Allergien, Autoimmunkrankheiten, Neurodermitis, Reizdarm, Colitis, Krebs, etc. führt, da das Immunsystem nicht mehr auf der TH1 Seite aktiv werden kann.
Doch wo stehen wir jetzt und wie können Therapeuten und Privatpersonen Kenntnisse über das Mikrobiom nutzen?
In der Mikrobiom-Forschung ist man dazu übergegangen, nicht mehr nur einzelne Bakterienarten mit Krankheitszuständen in Verbindung zu setzen, sondern vielmehr betrachtet man die gesamte Zusammensetzung und dementsprechend auch die gesamte Stoffwechselleistung. Das gibt Ausschuss darüber, wie gut das Mikrobiom funktioniert, da der Wirt auf die vielen nützlichen Stoffe vom den Darmbakterien angewiesen ist.
Eine Einteilung erfolgt in funktionelle Gruppen. Zum Beispiel gibt es die Gruppe der Butyratbildner (Faecalibacterium prausnitzii, Eubacterium rectale, Ruminococcus spp., Roseburia spp., Butyrivibrio spp.), Sulfatreduzierer (z. B. Desulfovibrio piger, Desulfomonas pigra, Bilophila wadsworthii), potenziell Pathogene (Haemophilus spp., Klebsiella spp., Serratia spp., Proteus spp., Clostridium spp.), Schleimhautbildung (Akkermansia muciniphila, Faecalibacterium prausnitzii), Immunsystem stimulierende Bakterien (Escherichia coli, Enterococcus spp., Lactobacillus spp.), usw.
Die quantitative Bestimmung der einzelnen Gruppen im individuellen Mikrobiom gibt Aufschluss über die Bedingungen im Darm und zeigt zugleich Mängel, sowie Möglichkeiten zur Abhilfe.
Aus diagnostischer Sicht bedeutet das, dass funktionelle Ungleichgewichte, die zu Krankheiten führen können, frühzeitig entdeckt und behoben werden können. Schulmedizinische Diagnoseverfahren wären dazu nicht ansatzweise in der Lage.
Aus therapeutischer Sicht sind Darm und Mikrobiom unumgänglich, wenn man Heilung anstrebt. Den Darm wieder dichtmachen, Dysbiosen beheben und entstandene Mängel wieder auszugleichen, ist die Grundvoraussetzung, um fehlgeleitete biochemischen Prozesse im Körper wieder zu regulieren. Mikrobiommodulationen sind die Medizin der Zukunft. https://www.bonafeel.de
(Ende)
Aussender: bonaFeel Ansprechpartner: Henning Rosenfeld Tel.: +49 4101 81 90 576 E-Mail: h.rosenfeld@bonafeel.de Website: www.bonafeel.de