Reisen, Lufthansa-Maschine

Lufthansa hat noch 400.000 Flugtickets zur Rückerstattung offen

14.11.2020 - 17:32:10

Nach wie vor werden Tickets für Flüge, welche aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt worden sind, nur langsam zurückerstattet.

Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte ein Sprecher des Konzerns, allein bei der Lufthansa würden noch 400.000 Anträge auf Erstattung in Höhe von insgesamt rund 200 Millionen Euro ausstehen.
Obschon darunter praktisch keine Anträge mehr aus dem ersten halben Jahr 2020 wären, sei es zwischenzeitlich zur Streichung von neuen Flügen und neue Tickets müssten zurückerstattet werden.

Grüne Politiker und Verbraucherschützer haben sich dafür ausgesprochen, dass bei den Fluggesellschaften die Praxis der Vorkasse eingeschränkt wird, damit die Kundinnen und Kunden in Zukunft vor ähnlichen Fällen geschützt sind.

Tabea Rößner, verbraucherpolitische Sprecherin von der Grünen Fraktion im Bundestag, sagte der FAS, dass hier endlich eine Absicherung der Insolvenz sowie eine gesetzliche Regelung zur Sicherstellung, dass es im Vorfeld nicht zu dermaßen hohen Vorleistungen komme, gebraucht werde. Solche Regelungen würden nicht nur durch die Lufthansa abgelehnt, das Vorhaben stoße auch in der Bundesregierung nicht auf offene Ohren, erklärte Tabea Rößner.

Christian Kastrop zuständiger Staatssekretär für den Verbraucherschutz im Justizministerium, ist von der Idee ebenfalls kein großer Freund und sagte gegenüber der FAS, dass er von EasyJet ebenfalls auf ein paar hundert Euro aufgrund eines Fluges nach Finnland, welcher mit der Familie im Frühjahr 2020 geplant war, warten würde. Dass die Fluggesellschaften nach wie vor noch immer nicht alle notwendigen Tickets zurückerstattet hätte, sei "skandalös", so Christian Kastrop. Jedoch wäre ein grundsätzliches Verbot in Bezug auf die Vorkasse falsch, denn diese würde der Reisebranche immerhin helfen, günstige Preise anzubieten.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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