Luftfahrtpräsident fordert Schnelltest-Offensive für Flugreisende
01.11.2020 - 14:03:04Peter Gerber, Präsident des BDL (Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft), verlangt jetzt mehr Tempo beim Einführen von Corona-Schnelltests für die Flugreisenden.
Gerber kritisiert scharf die Regelung, dass einreisende Passagiere aus Risikogebieten ab dem 8. November 2020 zunächst keinen Test durchführen lassen sollen, sondern stattdessen sofort in Quarantäne müssen. Dies sei für die deutsche Luftfahrtbranche ein De-Facto-Lockdown, so der BDL-Präsident zur „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ für deren Montagsausgabe am 2. November 2020. Laut Gerber bringt die Neuregelung keine zusätzliche Sicherheit.
Der Luftfahrtexperte verweist darauf, dass ein sofortiger Test aller Ankommenden auch sofortige Erkenntnisse zu Infektionsfällen bringen würde. Die vorgesehene Regelung jedoch, die Reisenden ohne Test zunächst für fünf Tage unter Quarantäne zu stellen, um sie dann zu testen, brächte im Gegenteil keine Sicherheit. Als größtes Problem betrachtet es Gerber, dass Passiere ohne Symptome möglicherweise die Quarantäne nicht durchweg einhalten.
Der BDL-Präsident, der auch der Chef der Lufthansa-Tochter Cargo ist, schlägt als Alternative Reisekorridore vor, in denen die Passagiere vor ihrem Flug per Schnelltest geprüft werden. Dies ermögliche eine hohe Sicherheit, so Gerber. Diese sei gleichermaßen für die Passagiere und die Staaten gegeben, in welche die Personen einreisen wollen. Zwar sei es richtig, zuerst das Gesundheitswesen mit den schon vorhandenen Schnelltests auszustatten. Doch dann habe der Reiseverkehr oberste Priorität. Der BDL-Präsident bemängelte, dass das erforderliche Konzept für Schnelltests keinesfalls an verfügbaren Testkapazitäten, sondern vielmehr an Zulassungs- und Durchführungsfragen scheitern könne. Hier solle schneller gearbeitet und entschieden werden, so der Luftfahrtmanager.
Der Luftfahrtgipfel, den Branchenvertreter gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für die beginnende Woche geplant haben, ist für den Präsidenten des BDL ein wichtiger Anlass für das Vorbringen seiner Forderungen. Zu diesen gehört auch, dass ebenso wie die Fluggesellschaften auch die Flughäfen von der Regierung Hilfen bekommen müssten. Diese hätten ihrer Betriebspflicht trotz des geringen Verkehrs und der damit verbundenen Ausfälle entsprochen. Ihre Kosten betrügen allein dafür von März bis Juni 2020 insgesamt 740 Millionen Euro. Es sei im Interesse des Bundes gewesen, den Flughafenbetrieb während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. Daher müsse der Bund auch für die Kosten geradestehen, so Gerber.
Der Luftfahrtexperte verweist darauf, dass ein sofortiger Test aller Ankommenden auch sofortige Erkenntnisse zu Infektionsfällen bringen würde. Die vorgesehene Regelung jedoch, die Reisenden ohne Test zunächst für fünf Tage unter Quarantäne zu stellen, um sie dann zu testen, brächte im Gegenteil keine Sicherheit. Als größtes Problem betrachtet es Gerber, dass Passiere ohne Symptome möglicherweise die Quarantäne nicht durchweg einhalten.
Der BDL-Präsident, der auch der Chef der Lufthansa-Tochter Cargo ist, schlägt als Alternative Reisekorridore vor, in denen die Passagiere vor ihrem Flug per Schnelltest geprüft werden. Dies ermögliche eine hohe Sicherheit, so Gerber. Diese sei gleichermaßen für die Passagiere und die Staaten gegeben, in welche die Personen einreisen wollen. Zwar sei es richtig, zuerst das Gesundheitswesen mit den schon vorhandenen Schnelltests auszustatten. Doch dann habe der Reiseverkehr oberste Priorität. Der BDL-Präsident bemängelte, dass das erforderliche Konzept für Schnelltests keinesfalls an verfügbaren Testkapazitäten, sondern vielmehr an Zulassungs- und Durchführungsfragen scheitern könne. Hier solle schneller gearbeitet und entschieden werden, so der Luftfahrtmanager.
Der Luftfahrtgipfel, den Branchenvertreter gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für die beginnende Woche geplant haben, ist für den Präsidenten des BDL ein wichtiger Anlass für das Vorbringen seiner Forderungen. Zu diesen gehört auch, dass ebenso wie die Fluggesellschaften auch die Flughäfen von der Regierung Hilfen bekommen müssten. Diese hätten ihrer Betriebspflicht trotz des geringen Verkehrs und der damit verbundenen Ausfälle entsprochen. Ihre Kosten betrügen allein dafür von März bis Juni 2020 insgesamt 740 Millionen Euro. Es sei im Interesse des Bundes gewesen, den Flughafenbetrieb während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. Daher müsse der Bund auch für die Kosten geradestehen, so Gerber.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824