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Inflationsrate sinkt aufgrund nachgebender Ölpreise

16.04.2020 - 10:58:50

Sinkende Preise für Erdöl führen zu einer geringeren Inflationsrate im März

Die Inflationsrate ist in Deutschland laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im März 2020 auf 1,4 Prozent gesunken. Damit betrug sie 0,3 Prozent weniger als in den Vormonaten Januar und Februar. Während die Warenpreise für die privaten Konsumenten weitgehend stabil blieben (+0,1 Prozent), erhöhten sich die Warenpreise im Vorjahresvergleich insgesamt um 1,3 Prozent. Damit entwickelten sich die Warenpreise unter dem Durchschnitt. Der Hauptgrund für diese Tendenz liegt im Nachgeben der Ölpreise auf dem Energiesektor. Am stärksten betroffen war der Preis für Heizöl. Gegenüber dem Vorjahr mussten die Verbraucher 19,6 Prozent weniger aufwenden. Der starke Rückgang der Heizölpreise ist eine Reaktion auf die nachgebenden Preise für Rohöl auf dem Weltmarkt. Auch Benzin und Diesel gaben gegenüber März 2019 um 3,3 Prozent nach. Eine gegenteilige Entwicklung nahmen die Preise für Strom (+4,5 Prozent) und Erdgas (+2,3 Prozent). Als größter Inflationsfaktor zeigten sich Nahrungsmittel, für welche die Konsumenten im Vergleich zum Vorjahr 3,7 Prozent tiefer in die Tasche greifen mussten. Dabei verteuerten sich vor allem Fleisch- und Fischprodukte, sowie Obst, das um 8,8 Prozent zulegte. Nur bei Speisefetten und Speiseölen gaben die Preise auf dem Nahrungsmittelsektor im Vorjahresvergleich nach (-5,0 Prozent). Ohne die Entwicklung auf dem Rohölweltmarkt, hätte die Inflationsrate bereinigt 1,6 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt betonte. Auf dem Sektor der Dienstleistungen zeigte sich ein Anstieg der Preise um 1,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Steigerungsrate lag damit allerdings noch unter der allgemeinen Inflationsrate. Der Anstieg der durchschnittlichen Mietpreise setzte sich im März mit 1,5 Prozent zwar fort, verlangsamte sich aber gegenüber den Vorjahren. Da ein erheblicher Teil der Lebenshaltungskosten für Privathaushalte auf die Aufwendungen für Wohnen entfällt, ist diese Tendenz ein weiterer Hauptfaktor der geringen Inflation. Die Preisentwicklung auf den Gebieten der Bildung, Telekommunikation, sozialer Dienste und Fahrzeugreparatur zeigte sich im März 2020 uneinheitlich. Während für Bildung (-2,0 Prozent) und Telekommunikation (-0,6 Prozent) weniger aufgewendet werden musste, stiegen die Ausgaben für Dienstleistungen bei Automobilen (+3,7 Prozent) und im sozialen Bereich (+4,8 Prozent) überdurchschnittlich an.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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