Sebastian Bezzel, Deutschland

Die Aktionen der «Letzten Generation» nerven, findet Schauspieler Sebastian Bezzel, «aber das muss vielleicht so sein».

09.08.2023 - 09:44:06

Sebastian Bezzel hat Verständnis für «Letzte Generation». Klimawandel gehe uns alle an.

In den «Eberhoferkrimis» stellt sich Sebastian Bezzel in der Rolle als Kult-Provinzpolizist Franz ehrgeizlos und bräsig neben Mordfällen auch gesellschaftlichen Entwicklungen. Zum Klimawandel - bislang noch kein tragendes Thema einer Folge - findet Bezzel im dpa-Interview aber klare Worte. «Wenn einer sagt "Ich glaube nicht an den Klimawandel", ist das ein Scheißdreck. Das ist keine Glaubensfrage, sondern wissenschaftlich bewiesen», sagt er.

Die Aktionen der «Letzten Generation» sieht der 52-Jährige dabei zwiegespalten. «Das ist ziviler Ungehorsam, das nervt. Aber das muss vielleicht so sein. Die bringen keinen um, werden aber behandelt wie Terroristen und Verbrecher - und das sind sie nicht.» Natürlich seien sie «sehr radikal in ihrer Art» - und man müsse sie auch ins Boot holen. «Aber der Gedanke an sich ist richtig.»

Simon Schwarz, in der Filmreihe der Privatdetektiv Rudi, sieht das ähnlich. Mit Blick auf Reaktionen auf die Mitglieder der «Letzten Generation» sagt der 52-Jährige: «Ich finde es schon erschütternd, wie stark sich eine Mehrheit in der Gesellschaft offensichtlich angegriffen und in ihrer Freiheit beraubt fühlt bei einem Thema, das tatsächlich ihre Freiheit um vieles mehr berauben wird.»

Lisa Maria Potthoff, die in den «Eberhoferkrimis» Susi spielt, verweist bei dem Thema Klimawandel vor allem auf kommende Generationen. «Für uns privat ist das ein Riesen-Thema. Wir drei haben alle Kinder. Jeder, der Kinder hat und einigermaßen klug unterwegs ist, kann sich zurecht große Sorgen und Gedanken machen», mahnt die 45-Jährige.

Am 10. August kommt die bereits neunte Folge der in Bayern spielenden Provinzfilmreihe mit dem Titel «Rehragout-Rendezvous» in die Kinos. Die achte Episode «Guglhupfgeschwader» sahen bei der TV-Erstausstrahlung in der ARD am vergangenen Montag mehr als sechs Millionen Menschen.

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