Reisen, unterhaltung

Anstieg der Strompreise führt zu höheren Erzeugerpreisen.

20.02.2020 - 08:12:47

Preisanstieg bei gewerblichen Erzeugnissen

Die Preise der gewerblichen Produktion haben im Januar 2020 deutlich angezogen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurde im ersten Jahresmonat ein Kostenanstieg um 0,8 Prozent registriert. Im Dezember 2019 waren die Erzeugerpreise im Jahresvergleich noch um 0,2 Prozent gesunken. Die Ursache der erhöhten Kosten liegt in erster Linie in der Preisentwicklung am Strommarkt. Die Kosten für Strom und entsprechende Dienstleistungen lagen im Januar um 3,6 Prozent höher als im Vormonat. Einen vergleichbaren Preisanstieg hatte es letztmals vor neun Jahren gegeben. Im April 2011 stellte das Bundesamt eine Erhöhung um 0,9 Prozent zum Vormonat fest. Preistreiber waren vor allem die Lebensmittel, die um 5,2 Prozent zulegten. Für Schweinefleisch mussten die Verbraucher gegenüber den Vorjahrespreisen 35,2 Prozent mehr bezahlen. Auch für Zucker mussten die Kunden deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Preis stieg um 16,6 Prozent. Eine gegensätzliche Tendenz gab es bei Milchprodukten und Kartoffeln. Für Butter sanken die Preise um 17,9 Prozent, für Kartoffelerzeugnisse um 8,3 Prozent. Die Preise für Energie allgemein sanken im Jahresdurchschnitt um 1,0 Prozent, allerdings zogen sie im Vergleich zum Vormonat deutlich um 1,9 Prozent an. Ohne Berücksichtigung der gestiegenen Energiepreise, zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes einen Anstieg von 0,7 Prozent im Jahresvergleich und von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Eine positive Auswirkung auf die Erzeugerpreise hatte laut Destatis die Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt. Die Preise für Roheisen und Stahl sanken gegenüber Dezember 2019 um 8,3 Prozent. Für Papier und Pappe als Sekundärrohstoffe waren sogar 40,6 Prozent wenige zu bezahlen. Im Gegensatz hierzu stiegen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug um 22,5 Prozent. Zum Gesamtpreisanstieg trugen neben den Stromkosten vor allem auch die gestiegenen Transportkosten bei, die im Jahresvergleich um 8,3 Prozent zulegten.
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