Universal Music rechnet im laufenden Jahr mit Umsatzplus
27.02.2020 - 10:32:33Die Musikindustrie erlebt einen neuen Boom durch das stark wachsende Streaminggeschäft. Das bestätigt Frank Briegmann als der Zentraleuropachef von Deutscher Grammophon und Universal Music. „Derzeit haben wir wieder einen stabilen Boden unter unseren Füßen. Nun können wir unser Geschäft stetig ausbauen“, so Briegmann zum „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).
Der Musikmanager Briegmann rechnet auch im laufenden Jahr mit weiteren Umsatzsteigerungen. Seinen Optimismus bezieht er unter anderem von den neu veröffentlichten Zahlen des BVMI (Bundesverband Musikindustrie). Der Verband meldete für das Vorjahr ein Umsatzplus in der Branche von 8,2 % auf über 1,6 Milliarden Euro. Vor allem die Streamingdienste treiben das Geschäft. Inzwischen nutzen sie 17,4 Millionen Musikkonsumenten in Deutschland. Der Marktanteil dieses Bereichs am Gesamtumsatz der Musikindustrie steigerte sich nach den Zahlen des BVMI auf inzwischen 55,1 %. Das Umsatzplus aller Streamingdienste betrug im Vorjahr 27 %. Das bedeutet: Über die Hälfte der gekauften Musik wird hierzulande inzwischen gestreamt.
Interessanterweise wächst daneben ein kleines, sehr traditionelles Geschäft: Klassische Vinylplatten haben sich eine Nische erobert, dieser Markt wächst wieder mit zweistelligen Steigerungen (2019: +13,3 %). Der gesamte Marktanteil der Vinylplatten beträgt inzwischen ~5 %. Gleichzeitig sinken die Umsätze bei den CD-Verkäufen, deren Umsatzanteil in Deutschland derzeit noch ein knappes Drittel des Geschäfts ausmacht. Immerhin kaufen hierzulande Menschen noch CDs. In Schweden, dem Heimatland von Spotify, wird hingegen mittlerweile fast ausschließlich gestreamt. Der Musikmanager Briegmann schätzt ein, dass Streamingdienste die Zukunft der Musik- und Filmvermarktung darstellen. Er sieht außerdem weitere Potenziale für die Musikbranche, weil die Zahl der vernetzten und damit in der Regel streamingfähigen Geräte immer weiter zunimmt. Als Beispiele nennt Briegmann die Connected Cars und die Smart Speaker der Smart-Home-Technologien.
Vivendi hat derweil als Mutterkonzern von Universal Music angekündigt, dass man die Sparte – also Universal Musik – bis zum Jahr 2023 an die Börse bringen wolle. Dasselbe plant derzeit Warner Music. Die beiden geplanten IPOs beweisen laut Briegmann, dass die Attraktivität der gestreamten Musikinhalte und dementsprechend der Unternehmen, die sie anbieten, auch für Investoren immer mehr steigt. Die Branche hat allerdings auch einige spezielle Schattenseiten. Zum deutschen Musikpreis Echo äußerte sich Briegmann sehr pessimistisch. Nachdem dieser im Jahr 2018 an den Rapper Kollegah für Songs mit höchst fragwürdigen Texten gegangen war, hatte es einen Eklat gegeben. Prominente gaben ihre früheren Echos reihenweise zurück, der Preis wurde seither nicht mehr verliehen. Es sei schade, so Briegmann, dass damit eine große Auszeichnung für erfolgreiche Musik aus Deutschland verschwunden sei. Allerdings würden auf vielen Ebenen Gespräche zu einem neuen Preis geführt. Nur sei wohl im laufenden Jahr 2020 kaum mit einer entsprechenden Initiative zu rechnen, so Briegmann zum „Handelsblatt“.
Interessanterweise wächst daneben ein kleines, sehr traditionelles Geschäft: Klassische Vinylplatten haben sich eine Nische erobert, dieser Markt wächst wieder mit zweistelligen Steigerungen (2019: +13,3 %). Der gesamte Marktanteil der Vinylplatten beträgt inzwischen ~5 %. Gleichzeitig sinken die Umsätze bei den CD-Verkäufen, deren Umsatzanteil in Deutschland derzeit noch ein knappes Drittel des Geschäfts ausmacht. Immerhin kaufen hierzulande Menschen noch CDs. In Schweden, dem Heimatland von Spotify, wird hingegen mittlerweile fast ausschließlich gestreamt. Der Musikmanager Briegmann schätzt ein, dass Streamingdienste die Zukunft der Musik- und Filmvermarktung darstellen. Er sieht außerdem weitere Potenziale für die Musikbranche, weil die Zahl der vernetzten und damit in der Regel streamingfähigen Geräte immer weiter zunimmt. Als Beispiele nennt Briegmann die Connected Cars und die Smart Speaker der Smart-Home-Technologien.
Vivendi hat derweil als Mutterkonzern von Universal Music angekündigt, dass man die Sparte – also Universal Musik – bis zum Jahr 2023 an die Börse bringen wolle. Dasselbe plant derzeit Warner Music. Die beiden geplanten IPOs beweisen laut Briegmann, dass die Attraktivität der gestreamten Musikinhalte und dementsprechend der Unternehmen, die sie anbieten, auch für Investoren immer mehr steigt. Die Branche hat allerdings auch einige spezielle Schattenseiten. Zum deutschen Musikpreis Echo äußerte sich Briegmann sehr pessimistisch. Nachdem dieser im Jahr 2018 an den Rapper Kollegah für Songs mit höchst fragwürdigen Texten gegangen war, hatte es einen Eklat gegeben. Prominente gaben ihre früheren Echos reihenweise zurück, der Preis wurde seither nicht mehr verliehen. Es sei schade, so Briegmann, dass damit eine große Auszeichnung für erfolgreiche Musik aus Deutschland verschwunden sei. Allerdings würden auf vielen Ebenen Gespräche zu einem neuen Preis geführt. Nur sei wohl im laufenden Jahr 2020 kaum mit einer entsprechenden Initiative zu rechnen, so Briegmann zum „Handelsblatt“.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824