Konzertagentur fordert Aufhebung der Corona-Beschränkungen spätestens zum Jahresende
10.06.2020 - 07:59:42Musikbranche erwartet die Wiederaufnahme des Konzertbetriebs in vollem Umfang.
Die Konzertagentur „Live Nation“, Veranstalter von „Rock am Ring“, fordert die Freigabe von Musikkonzerten ohne Hygiene-Einschränkungen spätestens im ersten Quartal 2021. Die Events, die aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurden, müssen in der geplanten Dimension durchgeführt werden, wenn nicht die gesamte Musikbranche abgewickelt werden soll, fordert Marek Lieberberg, Chef von „Live Nation“ in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Die Events sind vermarktet und die Karten verkauft. Es ist jetzt existenziell, dass wir die Einnahmen umsetzen können. Sollte dies nicht möglich sein, wird die gesamte Musikbranche von staatlichen Hilfen abhängig werden. Wenn zum Beispiel eine Begrenzung der Besucherzahl beibehalten werden sollte, müssen wir über neue Strukturen nachdenken. Eventuell wäre eine Staatliche Übernahme erforderlich, ähnlich wie bei Theatern oder Opernhäusern. Das ist aber sicherlich das Worst-Case-Szenario, beteuert Lieberberg.
Wir benötigen jetzt dringend einen verbindlichen Zeitplan zurück zur Normalität. Die Branche ist kooperativ und kreativ in der Entwicklung einer Strategie. Wir könnten uns auch vorstellen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden aktuell mit „Testläufen“ zu beginnen. Der Konzertveranstalter schlägt vor, zunächst mit einer Eventauslastung von 30 Prozent zu beginnen und dann in den nächsten Monaten allmählich auf 60 Prozent und dann auf 90 oder 100 Prozent zu steigern. Das ist realisierbar, versichert der Veranstalter von „Rock am Ring“ gegenüber der RTL/n-tv-Redaktion. Aber derartige Modelle müssen auf die unmittelbare Zukunft beschränkt bleiben. Im Jahr 2021 müssen wir zu den Routineabläufen zurückkehren, sonst wird die gesamte Szene wegbrechen.
Wir haben Konzerte verschoben, die mit 10.000 oder mehr Besuchern gebucht waren. Wie soll eine Durchführung aussehen, wenn nur 2.000 Besucher zugelassen sind, fragt der Musikmanager rhetorisch. Die Events sind für eine Bestimmte Dimension konzipiert. Dies funktioniert nicht, wenn plötzlich nur 20 Prozent Auslastung realisiert werden kann. Außerdem würde es organisatorische Probleme geben. Als Eventagentur können wir keine Zuschauer selektieren. Lieberberg kann sich keine Kriterien vorstellen, um die berits verkauften Ticket neu zu verteilen. Sollen wir nach Alphabet vorgehen oder die Tickets auslosen, klagt der Manager.
Bisher hat die Kultur- und Eventbranche anscheinend nicht die notwendige Lobby. Ich habe das Gefühl, dass die Politik das Problem bislang überhaupt nicht wahrgenommen hat. „Live Nation“ sind die Einnahmen zu 100 Prozent weggebrochen. Ohne Überbrückungshilfen werden wir nicht wieder zu einem normalen Konzertbetrieb zurückkehren können. Die Corona-Beschränkungen kommen einem Berufsverbot gleich, das gilt für die Veranstalter, wie für die Musiker selbst, die sich über Live-Auftritte finanzieren. Wir waren vor der Krise gut aufgestellt und stehen jetzt vor den Trümmern unserer Aufbauarbeit der letzten Jahre. Wenn ich auf die Demonstrationen am letzten Wochenende schaue, dann ist das für mich absolut willkürlich, wie die Politik hier vorgeht. Da demonstrieren Tausende, ohne jede Rücksicht auf Abstandsregeln und niemand interessiert sich dafür. Aber ein Konzert mit ein paar hundert Besuchern ist offenbar ein Sicherheitsrisiko. Ich möchte jetzt keine Wertung abgeben, aber mich beschleicht bei den Bildern ein ambivalentes Gefühl. Hier die Tolerierung einer informellen Aufhebung aller Beschränkungen und auf der anderen Seite und die Aufrechterhaltung von strikten Hygieneregelungen auf der anderen Seite. Darüber sollte die Politik dringend nachdenken. Restriktionen machen nur einen Sinn, wenn sie überall gelten und medizinisch notwendig sind, fordert der kreative Kopf von „Roch am Ring“ in der Sendung „Frühstart“.
Wir benötigen jetzt dringend einen verbindlichen Zeitplan zurück zur Normalität. Die Branche ist kooperativ und kreativ in der Entwicklung einer Strategie. Wir könnten uns auch vorstellen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden aktuell mit „Testläufen“ zu beginnen. Der Konzertveranstalter schlägt vor, zunächst mit einer Eventauslastung von 30 Prozent zu beginnen und dann in den nächsten Monaten allmählich auf 60 Prozent und dann auf 90 oder 100 Prozent zu steigern. Das ist realisierbar, versichert der Veranstalter von „Rock am Ring“ gegenüber der RTL/n-tv-Redaktion. Aber derartige Modelle müssen auf die unmittelbare Zukunft beschränkt bleiben. Im Jahr 2021 müssen wir zu den Routineabläufen zurückkehren, sonst wird die gesamte Szene wegbrechen.
Wir haben Konzerte verschoben, die mit 10.000 oder mehr Besuchern gebucht waren. Wie soll eine Durchführung aussehen, wenn nur 2.000 Besucher zugelassen sind, fragt der Musikmanager rhetorisch. Die Events sind für eine Bestimmte Dimension konzipiert. Dies funktioniert nicht, wenn plötzlich nur 20 Prozent Auslastung realisiert werden kann. Außerdem würde es organisatorische Probleme geben. Als Eventagentur können wir keine Zuschauer selektieren. Lieberberg kann sich keine Kriterien vorstellen, um die berits verkauften Ticket neu zu verteilen. Sollen wir nach Alphabet vorgehen oder die Tickets auslosen, klagt der Manager.
Bisher hat die Kultur- und Eventbranche anscheinend nicht die notwendige Lobby. Ich habe das Gefühl, dass die Politik das Problem bislang überhaupt nicht wahrgenommen hat. „Live Nation“ sind die Einnahmen zu 100 Prozent weggebrochen. Ohne Überbrückungshilfen werden wir nicht wieder zu einem normalen Konzertbetrieb zurückkehren können. Die Corona-Beschränkungen kommen einem Berufsverbot gleich, das gilt für die Veranstalter, wie für die Musiker selbst, die sich über Live-Auftritte finanzieren. Wir waren vor der Krise gut aufgestellt und stehen jetzt vor den Trümmern unserer Aufbauarbeit der letzten Jahre. Wenn ich auf die Demonstrationen am letzten Wochenende schaue, dann ist das für mich absolut willkürlich, wie die Politik hier vorgeht. Da demonstrieren Tausende, ohne jede Rücksicht auf Abstandsregeln und niemand interessiert sich dafür. Aber ein Konzert mit ein paar hundert Besuchern ist offenbar ein Sicherheitsrisiko. Ich möchte jetzt keine Wertung abgeben, aber mich beschleicht bei den Bildern ein ambivalentes Gefühl. Hier die Tolerierung einer informellen Aufhebung aller Beschränkungen und auf der anderen Seite und die Aufrechterhaltung von strikten Hygieneregelungen auf der anderen Seite. Darüber sollte die Politik dringend nachdenken. Restriktionen machen nur einen Sinn, wenn sie überall gelten und medizinisch notwendig sind, fordert der kreative Kopf von „Roch am Ring“ in der Sendung „Frühstart“.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix