Monster Magnet sind eine Legende.
14.11.2005 - 15:03:51MONSTER MAGNET Konzert - NEW JERSEYS SPACE-ROCK-PEITSCHE IM MÄRZ 2006 AUF TOUR IN DEUTSCHLAND mit allen Tourdaten & Link zum Konzertkarten Vorverkauf.. Seit über 15 Jahren erfreuen uns Dave Wyndorf und seine Mitstreiter nun schon mit visionärem Rock, der den Zeitgeist entweder prägte oder aber schlicht ignorierte. Mit dem Trend geschwommen sind Monster Magnet nie. Sie waren schon retro, als dieser Begriff als musikalische Einordnung noch keinesfalls positiv belegt war. Und trotzdem – oder gerade deshalb – auch immer Five Years Ahead Of My Time, wie Monster Magnet mit ihrem Cover des Third-Bardo-Klassikers unterstrichen.
Gleich das Debütalbum Spine Of God schlug 1991 ein wie ein Komet. Songs wie der Titeltrack, Nod Scene oder Ozium avancierten zu Klassikern des erst später etablierten Stoner-Rock-Genres. Spine Of
God ist eine düster dröhnende, wild wabernde und in alle Richtungen ausufernde Space-Heavy-Rock-Ouvertüre, die selbst Menschen begeisterte, welche ansonsten unter einer ausgeprägten Allergie gegen Heavy Metal litten. Punks, Kraut- und Avantgarde-Rocker sowie Psychedelic-Freaks stiegen voll ein auf das „Satanic Drug Thing“, mit dem die Jungs aus New Jersey die Welt missionieren wollten. Tab, ein fast parallel zu Spine Of God erschienenes Album, tauchte mit vier abgedrehten Psychedelic-Epen noch tiefer ein in nebulöse Experimentalgefilde, doch Hawkwind-Fan Wyndorf wollte fortan lieber den Rock im Space-Rock seiner Band betonen. Das Majorlabel- Debüt Superjudge (1993) beeindruckte mit akustischen Gänsehautnummern wie Cage Around The Sun und Black Balloon, heftigen
Rockpeitschen (Stadium) und stilsicheren Covers (Hawkwinds Brainstorm und Evil (Is Going On) von Willie Dixon). Das folgende Monster Magnet-Opus Dopes To Infinity (1995) fiel dann schon deutlich
härter aus, mit berauschten Hymnen wie Negasonic Teenage Warhead und Look To Your Orb For The Warning hatten riffhungrige Space- Metaller wie Wah-Wah-Liebhaber und passionierte Drogen-Rocker
gleichermaßen Spaß. Powertrip (1998) schließlich katapultierte Monster Magnet in eine neue Dimension. Das psychedelische Element trat in den Hintergrund, stattdessen ließ kraftstrotzender, mit Testosteron betriebener Stadionrock die Lautsprecher vibrieren. Mit dem lasziven Space Lord
konnte die Band sogar erstmals die Singlecharts aufmischen und ein neues Publikum neugierig machen. Auch heute noch gehört der Song zu den definitiven Highlights einer Monster-Magnet-Show. In seinen Texten taucht Wyndorf, der inzwischen dem exzessiven Drogenmissbrauch abgeschworen hat, zwar noch gerne ab in seine ganz eigene Welt, in der Zyklopen und Bullgods, Sternenkrieger und
Superbabes um die Vorherrschaft ringen, aber er beweist auch immer wieder scharfe Sinne und einen klaren Blick für die Realitäten, wenn er z. B. den materialistischen Konsumwahn oder die manipulatorische Macht der Medien in den Fokus seiner Songs rückt. Das sechste Album God Says No von 2001 war ein anderes Kaliber. Weniger vordergründig als Powertrip, trotz eingängiger Nummern wie Heads Explode, forderte der wieder mehr in Richtung Sixties tendierende Sound der Platte vom Hörer verstärkte Aufmerksamkeit. Die Fans sagten ja zu God Says No, doch blieb das bis heute unterbewertete Album hinter den Erwartungen zurück und Monster Magnet verloren ihren Deal. Doch Rückschläge machten Wyndorf & Co. stets stärker, getreu nach dem Motto „Liegen bleiben gilt nicht“ arbeitete die Band mit neuer Rhythmussektion – Jim Baglino (Bass) und Bob Pantella (Drums)unterstützen nun Wyndorf und dessen langjährigen Weggefährten Ed Mundell (Leadgitarre) – weiter und legte 2004 mit Monolithic Baby!
ein Album vor, das seinem Titel absolut gerecht wurde. Atemberaubende Versionen von Robert Calverts (Ex-Hawkwind) The Right Stuff und There’s No Way Out Of Here (David Gilmour) reihten sich ansatzlos ein in die Liste von gut geölten Rockmaschinen wie Supercruel, Slut Machine und Master Of Light. Monster Magnet waren zurück, so stark wie eh und je. Während gerade die beiden Frühwerke Tab und Spine Of God mit neuem Artwork, Linernotes und Bonustracks überarbeitet werden (die
Rereleases stehen ab Februar ’06 zum Freundschaftspreis in den Läden), legen Monster Magnet letzte Hand an den noch unbetitelten Monolithic Baby!-Nachfolger, der im März 2006 erscheinen soll,
rechtzeitig zur großen Europatour, in deren Rahmen das Quartett aus New Jersey auch in vielen deutschen Metropolen Station machen wird. Die Studioregie führt erneut Matt Hyde (u.a. Slayer, Sum 41, Fu Manchu), der bereits die MM-Alben Powertrip und God Says No mit mächtig Power und flirrendem Sixties-Vibe veredelt hat. Man darf Großes erwarten vom achten Album, und das gleiche gilt auch für die Tour, mit der die Band ihren bisherigen Gastspiele noch zu übertreffen gedenkt. Und gelangweilt hat sich auf einem Monster Magnet-Konzert noch niemand, und da die Zeiten, als Monster Magnet noch mit bunten Diaprojektionen und einem Eimer Trockeneis als zentralen Show-Elementen durch die Clubs gezogen sind, unwiderruflich der Vergangenheit angehören, freuen wir uns Explosionen, brennende Gitarren und sexy Tänzerinnen – und natürlich die besten Songs aus 16 Jahren Monster Magnet-Wahnsinn.
Konzertkarten Vorverkauf bei Eventim: http://www.eventim.de
17. 03. Hamburg - Große Freiheit 36
28. 03. Berlin - Columbiahalle
30. 03. Herford - X
31. 03. Wiesbaden - Schlachthof
01. 04. Leipzig - Werk 2
03. 04. Dortmund - Soundgarden
04. 04. Köln - Live Music Hall
05. 04. Stuttgart - Longhorn LKA
07. 04. München - Georg-Elser-Halle
Bilder und Texte auf dieser Seite mit freundlicher Genehmigung von Marek Lieberberg Konzertagentour GmbH: www.mlk.com