Kultur, Geigen

SPD will dem Veranstaltungssektor helfen

28.10.2020 - 06:56:13

Vor dem Hintergrund der neuen Diskussionen und Mutmaßungen um einen weiteren Lockdown in Deutschland hat die SPD ihre Unterstützung für die am Boden liegende Veranstaltungsindustrie angekündigt.

Die im Verbund "Redaktionsnetzwerk Deutschland" zusammenarbeitenden Tageszeitungen berichten in ihren am Mittwoch erscheinenden Ausgaben über eine gemeinsame Stellungnahme der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und des SPD-Generalsekretärs Lars Klingbeil zur Lage der notleidenden Unterhaltungsbranche. Darin erklären sie, auch sie wünschten sich, wie auch viele andere Menschen, "dass Konzerte und Veranstaltungen wieder stattfinden" könnten. Musik und andere Ereignisse brächten gerade die Freude, die besonders in dieser schwierigen Zeit so dringend gebraucht werde. Die "neue Dynamik" bei den Infektionszahlen in der Corona-Krise, so die SPD-Politiker weiter, erlaube dies im Moment aber nur mit Einschränkungen.

Das wichtigste Ziel müsse es nun zuerst sein, die kommende Ansteckungswelle zu brechen. Und hiervon werde die Veranstaltungsbranche leider in besonderem Maße getroffen werden, klagten die beiden Sozialdemokraten. Es seien gerade die Kunst- und Kulturschaffenden gewesen, die mit dem ersten Lockdown im März dieses Jahres als erste ihre Aufträge verloren hätten, und diese hätten sie "bis heute immer noch nicht zurück." Daher sei es wichtig, dass die Politik jetzt, da die Epidemie-Lage sich gerade wieder verschärfe, ihren Blick noch stärker auf die selbständigen Künstler, die kleinen Theater, die Bühnenbauer und Messebetreiber richte, betonte Klingbeil gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Allerdings sei die Unterhaltungsbranche insgesamt so vielfältig, dass sie kaum in ein gemeinsames Schema passe. Daher sei es hier wichtig, einen Dialog zu führen, erläuterte der Generalsekretär.

Klingbeil rief die Politik dazu auf, ihre Hilfsprogramme in Zukunft besser als zuvor an die Bedürfnisse der Kunst- und Kulturschaffenden anzupassen. In der aktuell herrschenden Krise brauche die Veranstaltungsbranche die Unterstützung der Gesellschaft. Sie stelle nicht nur einen Wirtschaftszweig dar, "sondern sehr viel mehr, sie ist Bereicherung und Haltung", machte der SPD-Generalsekretär deutlich. Und die Parteivorsitzende Esken fügte hinzu, es sei zwar keine Frage, dass die Reduzierung von Kontakten erforderlich sei, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden und Menschenleben zu bewahren. Aber es sei genauso wichtig, der deutschen Veranstaltungswirtschaft und etwa auch der Gastronomie wieder eine Perspektive für die Zukunft zu geben, den deren wirtschaftliche Existenz sei durch die Pandemie in Gefahr. Zum Beispiel könne man "bei Kultur-, aber auch Sportveranstaltungen" das Angebot hybrider, also um digitale Aspekte erweiterter Formate, fördern, um auf diese Weise mehr Einnahmen erwirtschaften zu können", regte die SPD-Vorsitzende an.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413

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