Vorfall, Krefeld

Im Foyer eines Kinos in Krefeld schießt die Polizei auf einen Verdächtigen.

10.10.2024 - 23:35:07

Vorfall in Krefeld: Was wir wissen – und was nicht. Es gibt neue Erkenntnisse der Polizei.

  • Polizeibeamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen untersuchen Löcher in Glasscheiben des Kinos. - Foto: Christoph Reichwein/dpa

    Christoph Reichwein/dpa

  • Zwei Scheiben eines Minibus sind beschädigt worden. - Foto: David Young/dpa

    David Young/dpa

Polizeibeamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen untersuchen Löcher in Glasscheiben des Kinos. - Foto: Christoph Reichwein/dpaZwei Scheiben eines Minibus sind beschädigt worden. - Foto: David Young/dpa

Polizeieinsatz in Krefeld: Die Polizei schießt einen Verdächtigen nieder, er wird verletzt. Was ist passiert?

Was wir wissen

  • Kein Anschlagsversuch: Am Freitagmorgen hat die Polizei bekanntgegeben, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Anschlag gibt. 
  • Der Verdächtige: Die Polizei hat einen 38-jährigen Mann niedergeschossen. Dabei ist der Verdächtige den Angaben nach verletzt worden und befindet sich zur Behandlung im Krankenhaus. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Es handelt sich laut Polizei um einen Krefelder mit irakischer Nationalität.
  • Der Ablauf: Der Mann legte nach Polizeiangaben drei Brände im Krefelder Stadtteil Cracau, demnach brannten innerhalb kürzester Zeit eine Wohnung, ein geparktes Fahrzeug und ein Bürogebäude in Bahnhofsnähe. Am Arbeitsamt und an einem weißen Minibus der ambulanten Drogenhilfe der Caritas gibt es eingeschlagene Scheiben. Kurz darauf wurde der Verdächtige im Foyer eines Kinos nahe dem Hauptbahnhof niedergeschossen, als er versucht haben soll, dort einen weiteren Brand zu legen. Er wurde festgenommen.
  • Die Gefahr: Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hat der Mann keine Menschen verletzt. Die Polizei ging bereits kurz nach der Festnahme des Mannes davon aus, dass keine weitere Gefahr für die Bevölkerung mehr besteht. Auch bei den drei Bränden wurde niemand verletzt.
  • Die Ermittler und der Tatort: Der Bereich um das Kino, das sich am Hauptbahnhof befindet, wurde weiträumig abgesperrt. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen zum konkreten Tatablauf, zum möglichen Zusammenhang der Branddelikte und zum Tatmotiv.

Was wir nicht wissen

  • Das Motiv: Es gibt noch keine Angaben zum Motiv des Mannes. Die genaue Motivlage sei noch unklar und Teil der Ermittlungen, hieß es am Morgen.
  • Wie der Mann im Kino versucht haben soll, ein Feuer zu legen, und ob er bewaffnet war, ist bisher nicht bekannt. 
  • Einem unbestätigten Bericht der «Bild» zufolge soll der Verdächtige um 19.50 Uhr einen Brandsatz in das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit geschleudert haben. Die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben. Am Arbeitsamt waren in der Nacht von außen zwei kaputte Fensterscheiben zu sehen. Nach WDR-Informationen wollte der Mann mit einem Molotow-Cocktail und einer weiteren Waffe in das Kino.
  • Unklar ist, wie schwer der 38-Jährige verletzt wurde und ob er vernehmungsfähig ist. 
  • Auch unbekannt ist, wie viele Menschen während des Vorfalls im Kinofoyer waren. 
@ dpa.de