Fast drei Monate hat der Eisbär-Nachwuchs in einer Halbhöhle verbracht.
30.01.2025 - 13:32:23Eisbär-Baby erkundet Außenanlage. Nun tapst er durch die Außenanlage. Doch die Tierpfleger haben ein anderes Ziel - aus Sicherheitsgründen.
Er reckt sich und streckt sich: Der kleine Eisbär im Karlsruher Zoo hat die ersten tapsigen Schritte in der Außenanlage gemacht. Auf einem Video einer Überwachungskamera, das der Zoo auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, ist er dabei zu beobachten.
Anders als seine Mutter Nuka kann er nicht ohne weiteres eine kleine Mauer erklimmen - sondern fällt stattdessen auf den Po. Nach mehreren erfolglosen Versuchen nimmt er schließlich den Umweg um die Mauer herum.
Eisbären sollen in Innenanlage gelockt werden
Das Eisbär-Baby war am 2. November zur Welt gekommen und hatte seither in einer mit Stroh gepolsterten Halbhöhle gewohnt. Dass es überlebt hat, gilt als kleine Sensation. Der Nachwuchs hat noch keinen Namen, auch weil sein Geschlecht bisher nicht bekannt ist. Tierärzte haben es noch nicht untersucht, um Mutter und Jungtier nicht zu stören und kein Risiko einzugehen.
Allerdings soll der kleine Eisbär nicht durch die Außenanlage toben. «Für das Tierpflegeteam bedeutet diese Aktivität, dass Mutter und Jungtier in die Innenanlage gelockt werden können», erklärte der Zoo zu dem Video. «Durch den abgelassenen Wasserteil droht dem Jungtier ansonsten Gefahr bei einem möglichen Absturz ins Becken. Wäre es gefüllt, könnte das Kleine eventuell nicht mehr herauskommen und ertrinken.»
Als gefährdet eingestuft
Wann Zoo-Gäste den Eisbär-Nachwuchs sehen können, ist noch unklar. Zum Schutz von Mutter und Kind hat der Zoo die Anlage abgeschirmt.
Eisbär-Geburten sind auch in Zoos selten. In der Natur gibt es weltweit noch etwa 20.000 bis 25.000 der Tiere. Nicht zuletzt wegen des Klimawandels gilt der Eisbär laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «gefährdet».