Verdacht, Marburg-Fieber

Ein möglicher Fall von Marburg-Fieber beschäftigt die Behörden.

03.10.2024 - 10:28:31

Verdacht auf Marburg-Fieber: Flughafen in Behördenkontakt. Das Ergebnis der Untersuchung steht noch aus. Auch der Frankfurter Flughafen schaut auf den Fall.

Der Frankfurter Flughafen steht wegen des Verdachts einer Infektion mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus bei zwei Reisenden in Kontakt mit den Behörden. Das teilte der Betreiber Fraport am Vormittag mit. Die beiden Betroffenen waren nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde in der Nacht zu Mittwoch mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gefahren.

Eine der beiden Personen hatte nach Angaben der Behörde kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo auch mit dem Marburg-Virus infizierte Menschen behandelt wurden. Ob die Betroffenen mit dem Erreger infiziert sind, wurde zunächst noch untersucht.

Fraport teilte weiter mit, es habe am Frankfurter Flughafen keine Auswirkungen gegeben. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen. Fraport verwies zugleich auf das Gesundheitsamt, das die Federführung bei dem Fall habe. 

Noch nie eine Übertragung im Flugzeug

Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge hat es noch nie eine Übertragung von Marburg-Viren in einem Flugzeug gegeben. Generell stecken sich Menschen nur bei engem Kontakt zu schwer erkrankten Personen oder Verstorbenen über Körperflüssigkeiten an. Das Virus ist anders als etwa Corona- oder Grippeviren nicht über die Luft übertragbar.

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei bisherigen Ausbrüchen in Afrika rund 25 bis 90 Prozent der Erkrankten. 

Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es seit 1967 keinen Fall mehr in Deutschland. Der Erreger trägt den Namen der deutschen Stadt, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten. 

 

@ dpa.de