Ein Mann bedroht seine Partnerin und das gemeinsame Kind mit einer Schrotflinte.
17.02.2025 - 09:07:38Mann bedroht Kind und Frau mit Waffe - Polizei erschießt ihn. Ein mutiger Nachbar eilt zu Hilfe - und rettet das Kind durchs Fenster. Polizisten stoppen den Mann mit Schüssen.
Polizisten haben auf einen Mann geschossen, der seine Lebensgefährtin und das gemeinsame Kind geschlagen und mit einer Schrotflinte bedroht hat. Der 48-Jährige starb nach einer Notoperation im Krankenhaus.
Zum Motiv des Mannes aus Eichstetten am Kaiserstuhl nahe Freiburg machte die Polizei zunächst keine Angaben. Unklar blieb zunächst auch seine Nationalität. Das Landeskriminalamt nahm Ermittlungen wegen der tödlichen Schüsse auf, wie eine Sprecherin bestätigte.
Nachbar rettet Kind durchs Fenster
Die 47-jährige Frau hatte den Notruf am Sonntagabend selbst abgegeben und sich dann mit dem zehnjährigen Kind in einem Zimmer der Wohnung verbarrikadiert, wie die Polizei mitteilte. Der 48-Jährige soll weiter randaliert und versucht haben, die Zimmertür einzutreten.
Dann habe er ersten Erkenntnissen zufolge mit einer Schrotflinte auf die verschlossene Tür geschossen, im Zimmer aber niemanden getroffen, hieß es. Ein durch den Krach auf das Geschehen aufmerksam gewordener Nachbar habe daraufhin eine Leiter an das Fenster des Zimmers im ersten Stock gelehnt, sodass das Kind flüchten konnte.
Mann bedrohte Beamten
Schließlich habe der Mann die Wohnung mit der Waffe verlassen und sei auf der Straße von herbeigeeilten Polizisten gestellt worden. Seine Schrotflinte legte er laut Polizei auch trotz mehrmaliger Aufforderung nicht ab, stattdessen habe er die Beamten damit bedroht.
Diese hätten dann Schüsse abgegeben, woraufhin der Mann ins Krankenhaus gebracht und dort nach einer Notoperation gestorben sei. Das Kind erlitt den Angaben zufolge ein Knalltrauma durch den Schuss und wurde wie seine Mutter psychologisch betreut.
Täter schon früher auffällig
Der Mann war laut Polizei schon früher wegen Betäubungsmittel- und Körperverletzungsdelikten sowie dem Verstoß gegen das Waffengesetz aufgefallen. Zudem galt für ihn ein Waffenbesitzverbot. Neben der Schrotflinte wurde auch eine Pistole bei ihm sichergestellt.
Laut Landeskriminalamt war zunächst unklar, wie viele Beamte geschossen hatten und wie viele Schüsse abgegeben wurden. Die Ermittlungen laufen demnach.