Kinder, Mecklenburg-Vorpommern

Ein kleiner Junge ist in einem Dorf bei Neubrandenburg getötet worden.

16.09.2023 - 08:11:44

Tod von Sechsjährigem: Noch kein Verdächtiger. Der gesamte Ort ist schockiert. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen am Wochenende fort - und prüft eine mögliche Tatwaffe.

Nach dem gewaltsamen Tod eines kleinen Jungen in Pragsdorf bei Neubrandenburg hat die Polizei bisher keinen Tatverdächtigen gefunden.

«Wir setzen die Ermittlungen jetzt mit kriminaltechnischen Untersuchungen fort», sagt eine Polizeisprecherin in Neubrandenburg. So sollten die Kleidung des Jungen und ein Messer genauer untersucht werden, das Einsatzkräfte gestern in einem Gestrüpp in dem Dorf gefunden hatten. Man prüfe, ob es sich um die Tatwaffe handele, sagte die Polizeisprecherin. Das stehe aber noch nicht fest.

Der Sechsjährige war am Donnerstagabend mit schwersten Stichverletzungen in einem Gebüsch an einem See im Dorf gefunden worden. Die Eltern hatten ihn als vermisst gemeldet, als er am Nachmittag nicht wie gewohnt vom Spielen zurückgekommen war. Alle Wiederbelebungsversuche führten nicht zum Erfolg. Die Obduktion ergab, dass der Junge erstochen wurde - mit einem noch unbekannten Stichwerkzeug.

Die Polizei ermittelt wegen Totschlags und geht dabei mehreren Ermittlungsansätzen nach, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Am Freitagabend hatten rund 200 Menschen zusammen mit der betroffenen Familie aus dem Ort an einem stillen Gedenken in der voll besetzten Kirche in Pragsdorf teilgenommen. Der getötete Junge war erst im August eingeschult worden.

Innenminister Pegel betroffen

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) hat sich betroffen über den Fall geäußert. Das schreckliche Verbrechen an einem Kind sorge für Trauer und tiefe Betroffenheit, schrieb Pegel auf der Facebook-Seite der Staatskanzlei.

«Wir können nur erahnen, wie groß der Schmerz für die Familie sein muss.» Er wünsche der Familie und den Angehörigen viel Kraft. «Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung der abscheulichen Tat.»

@ dpa.de