Geiselnahme, Airport

Die Geiselnahme auf Hamburgs Flughafen ist nach mehr als 18 Stunden beendet.

05.11.2023 - 14:52:25

Geiselnahme auf Hamburger Airport zu Ende - Kind befreit. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, das Kind scheint unverletzt. Der Vater hatte zusammen mit seiner Tochter das Auto verlassen.

  • Fahrzeuge der Feuerwehr und ein Krankenwagen stehen am Flughafen vor einem Flugzeug. - Foto: Jonas Walzberg/dpa

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  • Ein Polizeiauto eskortiert einen Bus mit Menschen vom Flughafen Hamburg. - Foto: Jonas Walzberg/dpa

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  • Die beschädigte Schranke, durch die der Mann am Flughafen mit seinem Auto gerast sein soll. - Foto: Jonas Walzberg/dpa

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  • Ein bewaffneter Mann hält auf dem Airport in hamburg seine vierjährige Tochter in seiner Gewalt. Hintergrund soll nach Polizeiangaben ein Sorgerechtsstreit sein. - Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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  • Ein Mann wird auf dem Hamburger Flughafen von der Polizei weggeführt. 18 Stunden hatte er seine vierjährige Tochter in seiner Gewalt, bevor er verhaftet werden konnte. - Foto: Jonas Walzberg/dpa

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Fahrzeuge der Feuerwehr und ein Krankenwagen stehen am Flughafen vor einem Flugzeug. - Foto: Jonas Walzberg/dpaEin Polizeiauto eskortiert einen Bus mit Menschen vom Flughafen Hamburg. - Foto: Jonas Walzberg/dpaDie beschädigte Schranke, durch die der Mann am Flughafen mit seinem Auto gerast sein soll. - Foto: Jonas Walzberg/dpaEin bewaffneter Mann hält auf dem Airport in hamburg seine vierjährige Tochter in seiner Gewalt. Hintergrund soll nach Polizeiangaben ein Sorgerechtsstreit sein. - Foto: Daniel Bockwoldt/dpaEin Mann wird auf dem Hamburger Flughafen von der Polizei weggeführt. 18 Stunden hatte er seine vierjährige Tochter in seiner Gewalt, bevor er verhaftet werden konnte. - Foto: Jonas Walzberg/dpa

Glückliches Ende einer mehr als 18-stündigen Nervenschlacht am Hamburger Flughafen: Eine Geiselnahme ist am Sonntagnachmittag auf dem Rollfeld unblutig zu Ende gegangen. «Der Mann hat mit seiner Tochter das Auto verlassen, ist auf Einsatzkräfte zugegangen, in dem Moment ist der Zugriff geglückt», sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Das Kind sei nun sicher und scheine auch unverletzt zu sein.

Der Tatverdächtige sei in Obhut der Polizei, sagte Levgrün. «Es wird jetzt noch geguckt, ob er mögliche Sprengkörper noch irgendwie an sich trägt oder bei sich trägt oder ob sie noch im Auto vorhanden sind.» Das sei noch nicht abgeschlossen. Zum Gesundheitszustand des Mannes sagte die Sprecherin: «Wir gehen im Moment davon aus, dass er unverletzt ist, aber er ist noch am Boden liegend in Obhut der Polizeikräfte.»

Seit Samstagabend hatte der bewaffnete Geiselnehmer die Polizei in Atem gehalten. Der 35-Jährige durchbrach gegen 20.00 Uhr mit seinem Auto samt Tochter eine Absperrung am Tor zum Vorfeld des Airports. Er schoss auf dem Gelände in die Luft und warf Brandsätze aus dem Wagen. Mehr als 18 Stunden lang stand sein Auto danach neben einer Maschine der Turkish Airlines.

Vorausgegangen war laut Polizei wohl ein Sorgerechtsstreit mit der Mutter. Die Nacht hindurch und auch heute stand die Polizei in Verhandlungen mit dem Mann. Der Flugbetrieb ruhte.

Die Ehefrau des Geiselnehmers, die sich in Stade bei Hamburg aufgehalten haben soll, hatte sich nach Angaben eines Sprechers wegen möglicher Kindesentziehung bei der Landespolizei gemeldet. Die Frau hielt sich am Airport auf.

Flugbetrieb am Hamburger Flughafen

Der Flughafen war wegen der Geiselnahme weiträumig gesperrt. Nach Angaben des Flughafens waren seit dem eigentlichen Betriebsbeginn um 6.00 Uhr bis 11.00 Uhr bereits 126 Flüge gestrichen worden. Fünf Ankünfte seien zu anderen Flughäfen umgeleitet worden. Für den gesamten Tag seien eigentlich 286 Flüge - 139 Abflüge und 147 Ankünfte - mit rund 34.500 Passagieren geplant. Wie viele davon tatsächlich stattfinden können, ist laut Flughafen unklar. Bereits am Samstag waren 27 Flüge mit rund 3200 Passagieren betroffen.

Nach dem Ende der Geiselnahme am Hamburger Flughafen plant der Airport ein möglichst rasches Wiederanlaufen des Flugbetriebs. «Die Vorbereitungen für die schnellstmögliche Wiederaufnahme des Flugbetriebes laufen», hieß es auf der Homepage des Flughafens. «Wir sind in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften, wann die Zufahrten und Terminals wieder freigegeben werden.»

Tschentscher dankt Einsatzkräften nach Geiselnahme

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich nach dem glücklichen Ende der Geiselnahme am Flughafen erleichtert gezeigt. «Die Geiselnahme auf dem Hamburg Airport ist nach langen, dramatischen Stunden beendet», schrieb Tschentscher am Sonntag auf X, früher Twitter. Er dankte der Polizei für ihren Einsatz und das besonnene Vorgehen, mit dem das vierjährige Mädchen befreit und der Täter festgenommen werden konnte. «Ich wünsche der Mutter, dem Kind und ihrer Familie viel Kraft, die schrecklichen Erlebnisse zu bewältigen.»

Tweet Tschentscher

Zweite Bürgermeisterin Fegebank dankt Hamburger Polizei

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat nach dem Ende der Geiselnahme auf dem Flughafen von einer «großen Erleichterung» gesprochen. «Wir waren die letzten Stunden alle in unseren Gedanken bei dem kleinen Mädchen, ihrer Mutter und Familie, die Todesängste ausgestanden haben mussten», teilte sie auf X, ehemals Twitter, am Sonntag mit. Sie sprach der Polizei in Hamburg ein «riesengroßes Danke» aus.

Tweet Fegebank

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