Die 65-jährige, die mit einer Schreckschusswaffe in das Aachener Luisenhospital eindrang und einen Großeinsatz auslöste, ist außer Lebensgefahr.
05.03.2024 - 09:30:30Viele Fragen nach Großeinsatz in Aachener Krankenhaus
Die 65-jährige Frau, die am Montagabend im Aachener Luisenhospital von der Polizei mit Schüssen gestoppt worden ist, schwebt nicht in Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin des Aachener Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen. Weitere Details gab die Sprecherin zunächst nicht bekannt. Die Frau war durch die Schüsse schwer verletzt worden. Sie wurde noch in der Nacht medizinisch versorgt.
Die 65-Jährige war nach den bisherigen Polizeiermittlungen am Montagnachmittag mit einer Schreckschusspistole und einer Sprengstoffgürtel-Attrappe in das Krankenhaus gegangen und hatte Angestellte bedroht. Nachdem ihr ein Mitarbeiter die Pistole abgenommen hatte, hatte sie sich demnach in einem Patientenzimmer verschanzt und einen pyrotechnischen Gegenstand auf den Gang geworfen. Als sie gegen 22.38 Uhr versucht habe, einen Gegenstand auf dem Gang abzubrennen und auf Polizeiansprache nicht reagierte, hatten die Beamten laut Mitteilung auf die Frau geschossen und damit die Gefahrenlage beendet.
Wohnung in Eschweiler ausgebrannt
Warum die Frau das Krankenhaus aufsuchte, ist bisher unklar. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die 65-Jährige möglicherweise Suizidabsichten gehabt haben könnte. Ihre Wohnung in Eschweiler bei Aachen war am Montagnachmittag ausgebrannt. Die Polizei vermutet, dass sie den Brand selbst gelegt hat. Die Ermittler hätten einen entsprechenden Brief gefunden, hieß es.
Die 65-Jährige müsse mit einem Strafverfahren wegen versuchter Tötung rechnen, hieß es in der Nacht in einer Polizeimitteilung. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte am Morgen nicht, ob die 65-Jährige am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden sollte. Um die Mittagszeit plane die Behörde eine schriftliche Mitteilung, sagte sie.
Als Hinweis für Ihre Leser: «Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de»