Der Süden Chinas wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht.
01.05.2024 - 11:37:04Viele Tote nach Schnellstraßen-Einsturz in China. Jetzt stürzte der Teil einer Schnellstraße ein. Und die Zahl der Opfer steigt.
Nach dem Einsturz einer Fahrbahn auf einer Autobahn in Südchina ist die Zahl der Todesopfer auf 48 gestiegen. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Bei dem Unglück in der Provinz Guangdong war die Fahrbahn am Mittwoch auf einer Länge von rund 18 Metern einen Hang hinuntergestürzt. Möglicherweise hatten die starken Regenfälle der vergangenen Tage die Straße unterspült. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Fotos zeigen, dass eine Fahrbahn teilweise eingestürzt ist und weggerissen wurde. Der zerstörte Abschnitt liegt an einem Hang, was vermutlich zur Instabilität des Geländes beigetragen hat. Auf anderen Bildern und Videos in den sozialen Medien waren Rauch und Feuer an der Unfallstelle zu sehen. Wie Xinhua berichtete, stürzten 20 Fahrzeuge in die Tiefe.
Der eingestürzte Straßenabschnitt nahe der Stadt Meizhou auf dem Meizhou-Dabu Expressway war laut CCTV etwa 18 Meter lang und hatte eine Fläche von etwa 184 Quadratmetern. Nach dem Unfall waren rund 500 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und anderen Behörden mit den Bergungsarbeiten beschäftigt.
Chinas Präsident Xi Jinping habe nach dem Erdrutsch «wichtige Anweisungen» für die Rettungs- und Katastrophenhilfe gegeben, berichtete Xinhua. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, um die Menschen vor Ort zu retten. Außerdem ordnete Xi an, Überwachung und Frühwarnung zu verstärken und Notfallpläne zu verbessern.
Heftige Regenfälle in der Provinz
Die Provinz Guangdong ist zwar starke Regenfälle gewohnt, doch sind diese derzeit ungewöhnlich heftig ausgefallen. Viele Ströme im Perlflussdelta schwollen bedrohlich an. Auch in Städten und Dörfern nördlich und südlich von Guangzhou wurden Überschwemmungen gemeldet.
Auf Fernsehbildern der vergangenen Tage waren Rettungskräfte zu sehen, die bis zur Brust durch die Fluten wateten und ältere Menschen aus ihren Wohnungen brachten. Mit Schlauchbooten fuhren die Helfer andernorts durch sonst mit Autos gefüllte Straßen.
Erdrutsche gelten in den bergigen Regionen Chinas bei starken Regenfällen als besonders gefährlich. Erst Ende Januar waren bei einem schweren Erdrutsch in einem Dorf im Südwesten des Landes mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Jedes Jahr sterben in China einige Hundert Menschen an den Folgen schwerer Unwetter, Überschwemmungen und anderer Naturkatastrophen.